03_2024_einfachCellitinnen_interaktiv_final_06.08.2024

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E in Spiel zur Prävention gegen sexualisierter Gewalt? Das klingt für manche viellecht erst einmal befremdlich. Doch wer sich darauf ein lässt, erfährt viel über falsch verstandene Toleranz, über psychische Gewalt, über erforderliche Grenzziehungen sowie über Wissens- und Kom petenzerwerb. Bei der Karten der Präventionsbox steht der gemeinsame Austausch über Themen im Vordergrund, die durch Skizzen und Begriffe initiiert werden. Es ist als kooperatives Spiel konzipiert, bei dem alle gemeinsam das Ziel verfol gen, konkret über sexuelle, physische und psychische Gewalt zu sprechen. Wo beginnt sexualisierte Gewalt? Eine Präventionsbox hilft bei der Sensibilisierung.

Ein selbst gebasteltes Wurfspiel

Dekorative Blumengestecke

I n Pflegeeinrichtungen wird neben der körperlichen Verfassung der Be wohner auch auf ihr geistiges und emotionales Wohlbefinden geachtet. Ein innovativer Ansatz, der zu einer Ge meinschaftsaktivität einlädt, ist die Um wandlung vermeintlichen Abfalls in ein fache Beschäftigungsmaterialien. Diese kreative Herangehensweise, das sprich wörtliche ‚Denken um die Ecke‘, ist nicht nur nachhaltig, sondern fördert sowohl die geistige als auch die körperliche Ak tivität, steigert die Lebensqualität und aktiviert nicht zuletzt die Kreativität der Bewohner, was dazu beiträgt, dass die Menschen entspannter, weniger ängst lich und positiver gestimmt werden. Die Umwandlung von vermeintlichem Abfall in Beschäftigungsmaterialien ist eine Win-Win-Lösung, denn Pflegeein richtungen stehen vor der Herausfor derung, nicht nur die Bedürfnisse ihrer Bewohner zu erfüllen, sondern auch um weltbewusst zu handeln. Die Cellitinnen-Marienborn fördert nach haltige Konzepte und bietet seit diesem Jahr eigene Seminare zu diesem Thema an. Izabela Ockenfels, Referentin für Un ternehmenskommunikation, ist zudem angehende Kunsttherapeutin. Sie setzt sich seit vielen Jahren als Transforma tionskünstlerin mit vermeintlichen Ab fallmaterialien auseinander. Nun schult sie in Seminaren die Pflegemitarbeiter darin, Ressourcen des Alltags wertschät zend zu betrachten und Materialien wie Verpackungen, Zeitungen oder Plastik

Vom Abfall zum Schatz In Pflege einrichtungen werden Ressourcen kreativ genutzt.

flaschen als Quelle wahrzunehmen. Aus alten Zeitungen und Büchern entste hen beispielsweise Papierblumen oder Pappmaché für skulpturale Gebilde, während leere Plastikflaschen zu bun ten Vogeltränken, Vasen oder Blumen umgewandelt werden. Mit Kartonagen, Milchkartons und Schwimmnudeln kann Tischhockey gespielt werden, oder es werden leere Behälter und Becher als Wurfstationen genutzt. Diese handwerk lichen Aktivitäten bieten den Bewoh nern nicht nur eine sinn- und humorvolle Beschäftigung, sondern sie schulen auch ihre Feinmotorik und kognitiven Fähig keiten. Das gemeinsame Gestalten und spielerische Umsetzen spontaner Ideen fördert den sozialen Austausch. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser kre ativen Nutzung von vermeintlichem Ab fall ist die Förderung der Selbstständig keit der Bewohner. Indem sie Materialien recyceln und in Kunstwerke umwandeln, erlangen sie ein Gefühl der Selbstwirk samkeit und des eigenen Beitrags zur Gemeinschaft. Sie fühlen sich aktiv und bedeutend, was ihre Lebenszufrieden heit steigert. Insgesamt zeigt die kreative Nutzung von vermeintlichem Abfall in Pflegeeinrich tungen, wie Innovation und Umweltbe wusstsein Hand in Hand gehen können, um das Wohlbefinden der Bewohner zu fördern. Diese einfache, aber wirkungs volle Maßnahme trägt dazu bei, eine po sitive und nachhaltigere Umgebung zu schaffen. (I.O.)

Durch die von Mitarbeitern der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria entwickelte Präventionsbox bekommt das vermeintliche Tabuthema

eine spielerische Leichtigkeit. Es bietet die Möglichkeit, sich gemeinsam über sensible und mitunter intime Themen auszutauschen. Das sorgt für persön liche Sicherheit sowie für Transparenz im Team beim Umgang mit heiklen The men. Klare Haltung entwickeln Die Präventionsbox hilft dabei eine eige ne Haltung zu entwickeln, einen Perspek tivwechsel vorzunehmen und Methoden zur persönlichen Stärkung zu vermitteln. So erwerben die Teilnehmenden Hand lungskompetenzen zum Umgang und richtigen Einschreiten, beispielsweise bei Beleidigungen, Bloßstellungen oder De mütigungen. Die Beschäftigung mit dem Thema trägt zu einer Kulturentwicklung im Unterneh men bei. Denn es betrifft nicht nur die jenigen, die die Präventionsbox nutzen, sondern alle Kollegen und Bewohner. (M.A./C.L.)

Richtiges Verhalten bei Grenzüberschreitungen lernen

Die Themenkarten erleichtern den Einstieg in den Erfahrungsaustausch

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