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MENSCHEN

Ein Geschenk in besonderen Zeiten Privatkonzerte im Seniorenhaus St. Maria S eniorenhausleiter Mathias Junggeburth freute sich über die Kooperation mit der

Initiative ‚#1to1concerts‘, an der sich bundesweit und international zahlreiche Musiker beteiligen. Das Konzept der Künstlergruppe: ein klassisches Stück von einem Mu- siker für einen Zuhörer. An den Kurzkonzerten mit der in Teheran geborenen Musikerin Shaghayegh Shahrabi Farahani nahmen insgesamt drei Zuhörer teil. Bewohnerin Rosemarie Meu- rer hatte sich entsprechend fest- lich angezogen. „Ich freute mich seit Tagen auf diese zehn Minuten. Es war so ein Genuss! Hoffentlich wird das Format wiederholt.“ Rosa Franke genoss die Atmosphäre: „Ich wurde ganz ruhig und konzen- trierte mich auf die wunderschöne Musik, die nur für mich gespielt wurde.“ Bewohner Walter Becker besuchte früher regelmäßig die Konzerte des WDR-Sinfonieor- chesters: „Doch dass eine Musi- kerin nur für mich spielt – das war schon großartig.“ Vor dem Konzert sitzen sich Künst- ler und Zuhörer ein paar Minuten schweigend gegenüber. Dies ist Teil des Konzeptes, um den so er- spürten Aspekt in der Auswahl der Stücke zu berücksichtigen. „Das war unglaublich intensiv“, erklärte

Intensiv und berührend: Das erste Kölner 1:1-Konzert erfreute Bewohner des Seniorenhauses St. Maria.

Oboistin Farahani. „Wann guckt man jemanden schon so lange schweigend an? Während des Spiels musste ich mich an man- chen Stellen zusammenreißen, um nicht mitzuweinen.“ Das Konzertformat wurde für ein thüringisches Kammermusikfes- tival entwickelt. Dort hat es 2019

viele Menschen sehr berührt. Die Initiatoren Prof. Stephanie Winker von der HfMDK in Frankfurt a.M., Franziska Ritter, Christian Sieg- mund und Sophie von Mansberg tragen diese Idee mit einem in- terdisziplinären Team an Helfern, Freunden und Unterstützern seit- dem in die Welt hinaus. (C.L.)

CellitinnenForum 01 | 2021 67