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MENSCHEN
„Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick …“
E igentlich sind wir ganz nah beieinander – die Schüle- rinnen der Ursulinenschule, die Kinder im Kindergarten und unsere Bewohner und Mieter. Und doch geht da außer zuwinken mit Abstand gar nichts“, sagt Janna Brunken, Koordinatorin der Sozial- Kulturellen-Betreuung (SKB) im Seniorenhaus St. Angela. Zu normalen Zeiten gibt es einen guten Kontakt zu den Schülerin- nen; regelmäßige gemeinsame Gottesdienste sorgen für intensive Begegnungen von Jung und Alt. Die Kinder vom Kindergarten wa- ren für den St. Martinsumzug im Garten angekündigt. Da hätte
Was Bewohnern und Mitarbeitenden im Seniorenhaus St. Angela in der Corona Krise fehlt und worauf Sie sich freuen. man von Weitem den Laternenzug beobachten können. Aus Sicher- heitsgründen wurde dies abgesagt und so bleibt nur das Erinnern an bessere Zeiten. Vom Fenster aus kann man die Kinder auf ihrem Spielplatz beobachten – wie fröh- lich sie herumtollen, gesund und übermütig. Da werden Erinnerun-
gen wach und mancher Bewohner denkt an die eigenen Kinder und Kindeskinder. Es scheint, als seien alle Koope- rationspartner damit beschäftigt, die Krise im eigenen Haus zu meistern und alle Energien da- für zu nutzen, gesund zu bleiben. „Natürlich, da waren auch viele schöne Augenblicke: der Nikolaus kam vorbei, Weihnachten haben wir gefeiert, Aufmunterungskarten mit christlichen Impulsen, von lie- ben Menschen für Bewohner und Mitarbeiter verfasst, zeigten, dass wir wichtig sind. Und doch „schmo- ren alle im eigenen Saft!“, erzählt Brunken. „Uns fehlen die Impulse von au- ßen“, erklärt sie und denkt dabei an die schönen Momente bei Be- suchen der Schülerinnen und Kin- dergartenkinder im Haus. Ganz besonders wünschen sich alle ein- fach mal wieder in den Haus-Bus zu steigen, die Fahrt durch die Gegend zu genießen und irgend- wo auszusteigen, um etwas zu erleben – das freut die Seele und ein Treffen in anderer Umgebung verändert die Kontakte. Man lernt sich einfach besser kennen, so die Erfahrung von Brunken. Diese Wünsche klingen eher be- scheiden – so eine lange Phase der Entbehrungen macht demütig und sehnsüchtig. Da bleibt nur die Vorfreude: Nä, wat wid dat dann en superjeile Zick … (S.Z./P.C.)
70 CellitinnenForum 01 | 2021
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