CF_03_2020
THEMA
Ein gutes Team
Mehrere Generatio- nen arbeiten im Celli- tinnenverbund – was sie auszeichnet und wie ihre Zusammen- arbeit für alle gewinn- bringend funktioniert. D ass sich Ältere über die jün- gere Generation beklagen, ist nicht neu. Schon die Su- merer schimpften 3.000 v.Chr. über ihren Nachwuchs. Sie hielten ihre Verzweiflung sogar auf Tontafeln fest. Doch halten die Klischees über die Jüngeren der Realität wirklich stand? Die Personalverantwortlichen im Verbund der Stiftung der Cellitin- nen zur hl. Maria jedenfalls ma- chen sich die Unterschiede der Generationen zunutze: Alt lernt von Jung und umgekehrt. Damit das funktioniert, muss man verste- hen, wie die Generationen ticken. Jede Altersgruppe wird durch Ereignisse geprägt – Krieg und Wiederaufbau, Frieden und Wohl- stand, Globalisierung und Internet, Smartphone und zunehmend poli- tisch-wirtschaftliche Verunsiche- rung. Das bleibt nicht ohne Folgen für Psyche und Lebensziele. Die 16- bis 25-Jährigen sind es von Google gewohnt, auf Fragen sofort eine Antwort zu bekommen. In den Schulen und Elternhäusern wurde
Voneinander lernen.
„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein un- gepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbe- reitschaft und ist ab- lehnend gegen über- nommene Werte“
Mit diesem Wissen im Hinterkopf können Führungskräfte Mitar- beiter aller Altersstufen motiviert bei der Stange halten und wei- terentwickeln. Über einen Kamm scheren lassen sich die Genera- tionen nicht, denn was 60-Jährige motiviert, kann bei 20-Jährigen durchaus ins Leere gehen. Klug begleitet, kann das Miteinander allerdings sehr gut gelingen: Älte- re, nicht mit dem Internet aufge- wachsene Mitarbeiter können von jungen Kollegen lernen, vor tech- nischen Neuerungen keine Angst zu haben, beispielsweise wenn die Dokumentation von Papier auf Tablet umgestellt wird. Umgekehrt lernen die Jüngeren von den Äl- teren Geduld, Ausdauer und das Bewegen in Unternehmensstruk- turen. (A.K.)
Sumerische Tontafel 3.000 v.Chr.
mit Lob nicht gegeizt und mit Er- wachsenen waren sie schon als Kleinkind auf Augenhöhe verbun- den. Ein sinnerfüllter Arbeitsplatz ist ihnen wichtiger als das ‚Höher, Schneller, Weiter‘ ihrer Eltern.
CellitinnenForum 03 | 2020 15
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