CF_03_2020

KOMPETENZ

Dr. Thomas Otten und Sabine Westerfeld begrüßen die Besu- cher des Bürgerforums „Patien- tenverfügung 2.0.?- Aber sicher!“

planen).  Dazu fand am Vorabend des Kongresses eine Auftaktveran- staltung unter dem Motto „Patien- tenverfügung 2.0.? – Aber sicher!“ für die Öffentlichkeit statt. Durch den Abend führte der WDR5-Moderator Wolfgang Meyer, der darauf hinwies, dass dieThemenTod und Patienten- verfügung in vielen Familien immer noch tabu seien. Aus diesem Grund sei es umso wichtiger, das Gespräch insbesondere mit kranken und älte- ren Menschen zu suchen. Auf eine Ansprache der Kölner Oberbürger- meisterin Henriette Reker, Schirm- herrin der Veranstaltung, folgten Schauspieleinlagen in Form von ver- schiedenen Gesprächssituationen in Familien, die sich inhaltlich alle mit einem pflegebedürftigen ‚Hans‘ aus dem Freundeskreis beschäftigten. Eine musikalische Begleitung von Rolly und Benjamin Brings sorgte für Abwechslung und leitete in die Podiumsdiskussion ein. Die Besu- cher konnten ihre Fragen direkt an eine Expertenrunde stellen. Sabine Westerfeld, BVP-Gesprächsbeglei- terin und Projektleitung Gesundheit- liche Versorgungsplanung §132g SGB V der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria, machte

den Besuchern deutlich, dass be- reits fünf Schritte genügen, um die eigene Behandlung im Voraus zu planen: nachdenklich werden, sich informieren, sich austauschen, sich klar werden und dokumentieren. In- geborg Griesemann, Seniorenhaus- Bewohnerin und Teilnehmerin der Gesprächsrunde, brachte es auf den Punkt: „ Tut etwas, sonst tut sich nichts!“  Nach vielen interessanten Vorträ- gen, Seminaren und Workshops zu Themen wie ACP bei Demenz, ACP bei chronischen Erkrankungen oder EthikundRecht endetederKongress mit neuem Wissen, Eindrücken und einigen Gründen zum Nachdenken. Allein über dieThemen zu reden, sei ein erster Schritt in die richtige Rich- tung, hieß es immer wieder. Da die Beratung zur gesundheitlichen Ver- sorgungsplanung nur für gesetzlich versicherte Bewohner von Senio- renhäusern und Einrichtungen der Eingliederungshilfe finanziert wird, forderte die DiV-BVP e.V. mit einer Petition die Finanzierung einer qua- lifizierten Beratung für alle Mitglieder jeden Alters durch alle Krankenkas- sen. (R.K.)

zu informieren, aber auch BVP-Ge- sprächsbegleiter auszubilden sowie die gesundheitliche Vorausplanung zu fördern.  Aus dieser Intention heraus folgte für ein Fachpublikum im Frühjahr 2020 der 1. Deutsche Kongress ‚Advanced Care Planning‘ (ACP, übersetzt: Behandlung im Voraus

CellitinnenForum 03 | 2020 61

Made with FlippingBook HTML5