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KOMPETENZ
Endoskopie kann Leben retten Privatdozent Dr. Oliver Al-Taie setzt am Kölner St. Franziskus-Hospital auf innovative Technik in der Endoskopie. B ildgebende Verfahren wie Endoskopie (Magen- und Darmspiegelungen), Sono
grafie (Ultraschall) oder Endoso nografie (Ultraschall von innen) haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. „Die Kame ratechnik liefert heute brillante Auf nahmen in HD-Qualität, so dass sich immer feinere Anwendungs bereiche für Diagnostik und The rapie finden“, sagt Privatdozent Dr. Oliver Al-Taie, Chefarzt der Inne ren Medizin und Gastroenterolo gie am St. Franziskus-Hospital. „Endoskopische Verfahren setzen wir heute standardmäßig in der Diagnostik und auch bei speziel len therapeutischen Eingriffen an den Verdauungsorganen ein“, so Dr. Al-Taie. Beispiele sind Stan dardverfahren wie die Magen- und Darmspiegelung zur Schleim hautbeurteilung und Behandlung von Schleimhautveränderungen entlang des Magen-Darm-Trak tes oder die Entfernung von Gal lensteinen aus dem Gallengang. Auch spezielle Verfahren wie die transmurale Pankreas-Nekrosen Drainage oder die Vollwandresek tion im Magen und Darm kommen zum Einsatz. Frühzeitig erkannt, können Vorstu fen oder frühe Stadien von Krebs erkrankungen endoskopisch be
Mit dem Endoskop – ein dünner Schlauch mit Kamera und Licht quelle – untersucht der Arzt Körperhöhlen (Bauchraum, Kniege lenk) und Hohlorgane (Darm, Lunge)
handelt werden. Gerade bei Krebs im Magen und in der Speiserhöhe ist eine rechtzeitige Endoskopie entscheidend. Denn diese Krebsar ten verlaufen anfangs meist asym ptomatisch und werden oft nur als Zufallsbefund bei Magenspiegelun gen – aufgrund von unspezifischen Beschwerden wie Völlegefühl, Sod brennen, Übelkeit, Erbrechen, Ap petitverlust – entdeckt. Vorsorgeuntersuchungen wie für den Darmkrebs, die Männern ab 50 und Frauen ab 55 Jahren emp fohlen werden, existieren derzeit
für den oberen GI-Trakt (Gastro intestinaltrakt; Hauptteil des Ver dauungsapparates, der von der Speiseröhre bis zum Anus reicht) nicht, da der Nutzen einer sol chen Strategie aktuell nicht belegt ist. Die präventive Magenspiege lung ist jedoch insbesondere für Risiko-Patienten wie Raucher, Patienten mit chronischer Reflu xerkrankung oder familiärem Ma genkrebs durchaus sinnvoll. Eine rechtzeitige Gastroskopie kann ähnlich wie die Koloskopie Leben retten. (I.G.)
Foto: GettyImages
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CellitinnenForum 03 | 2022
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