CF_2020_2

KOMPETENZ

KOMPETENZ

Regel diejenigen, die je nach Be- trieb, auch mal zwei Stunden war- ten müssen. Damit dieWege bei der Versorgung von Notfällen so kurz wie möglich und die Abläufe effizi- ent sind, liegt die Intensivstation im Krankenhaus St. Josef unmittelbar neben der Notaufnahme – so kön- nen auch schwere Fälle optimal ver- sorgt werden. EXZELLENTE NOTFALLVERSORGUNG Mediziner und Pfleger geben viel, damit es anderen schnell besser geht. „Der Mensch in guten Hän- den“: der Leitspruch der Cellitinnen gilt selbstredend auch für die Not- fallversorgung im Krankenhaus St. Josef. Doch Patienten schnellst- möglich medizinisch zu versor- gen, ist das eine. Das andere ist die menschliche Komponente. Die größte Herausforderung sind da- her nicht immer die Erkrankungen oder Verletzungen, sondern die Patienten, weiß Schöllgen. Regelmäßige Schulungen sowie Fachweiterbildungen sichern das hohe medizinische Niveau und die Einhaltung der neuesten internati- onalen Standards der Notfallmedi- zin. Dazu verfügen viele Mediziner über umfangreiche notärztliche Er- fahrungen oder sind selbst für den Rettungsdienst der Stadt Wupper- tal im Einsatz. Der professionelle Austausch mit diesem sowie mit den Hausärzten und Facharztpra- xen trägt zu einer bestmöglichen Versorgung der Patienten bei.

den sich neben der Rettungswa- genanfahrt, die neue hochmoderne Intensivstation mit elf Betten, das neue Bettenhaus mit 56 Betten auf drei Etagen und die Zentrale Not- aufnahme.

„DER MENSCH IN GUTEN HÄNDEN“

Jeder Tag verläuft hier anders, das Patientenaufkommen ist kaum plan- bar, weiß Philipp Schöllgen, ärzt- licher Leiter der Notaufnahme im Krankenhaus St. Josef sowie im Petrus Krankenhaus in Wuppertal. Denn in der Medizin existiert keine klare Definition eines Notfallpati- enten. Das heißt, jeder Patient, der glaubt, umgehend medizinische Hilfe zu benötigen, gilt gleicherma- ßen als Notfallpatient wie der vom Rettungsdienst Eingelieferte. Um die eintreffenden Notfälle optimal behandeln zu können, geht es in der Notaufnahme nicht nach Ankunft, sondern nach objektiv festgestell- ter, medizinischer Dringlichkeit, so der Notfallmediziner. Die Grundla- ge dazu liefert ein wissenschaftlich untersuchtes Ersteinschätzungssys- tem: Die Manchester Triage. Mit Hilfe bestimmter Diagramme, vordefinier- ter Fragen und spezifischer Befun- de ermitteln geschulte Pflegekräfte, wie dringend ein Patient behandelt werden muss. Dazu teilt die Tria- ge Patienten in fünf Kategorien ein: Beginnend bei lebensbedrohlichen Notfällen, die sofort ärztliche Hilfe benötigen. Bis hin zu Patienten, bei denen keine wirkliche Dringlichkeit ersichtlich ist. Das sind dann in der

Rund um die Uhr im Einsatz Notfallversorgung im Krankenhaus St. Josef.

Tag gewährleisten sie die bestmög- liche Versorgung der Patienten. Durch die Erweiterung um eine un- fallchirurgische und internistische Kompetenz, wurde das Leistungs- spektrum des Krankenhauses St. Josef im vergangenen Jahr stark erweitert. Das fachliche Spektrum des Hauses ergänzen seit Sommer 2019 vier neue Kliniken: Die Klinik für Chirurgie I (Allgemein- und Vis- ceralchirurgie), die Klinik für Chir- urgie II (Unfallchirurgie), die Klinik für Innere Medizin I (Pneumologie) und die Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie). Alle Bereiche kümmern sich um die Intensiv- und Notfallpatienten. Im Neubau befin-

S chnitt- oder Platzwunden, gebrochene Arme oder Herzinfarkt-Patienten – in der Zentralen Notaufnahme im Kran- kenhaus St. Josef in Wuppertal herrscht reges Treiben. Verteilt auf drei Schichten betreut das Team aus Medizinern und Pflegern jeden Monat rund 800 Patienten, Tendenz steigend.

Nach einer Bauzeit von zwei Jah- ren ist der dreistöckige Neubau am Krankenhaus St. Josef im August 2019 fertiggestellt worden. Zeit- gleich nahm damit das Akutkran- kenhaus den Betrieb auf. Damit sind auch am Standort in Elberfeld Notfall- und Akutmediziner im Dau- ereinsatz. 365 Tage im Jahr, sieben Tage in der Woche, 24 Stunden am

Foto: iStock

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CellitinnenForum 02 | 2020

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