CF_4_2021
THEMA
Jeder muss das Gefühl haben: Ich komme in der Gemeinschaft vor, meine Arbeit hat Anteil am Gesamtergebnis.
drei Kollegen wegen Krankheit ausfallen.
die Körper, Geist und Seele-Di- mension der Mitarbeiter zu wür- digen. Das ist im Arbeitsalltag eine Herausforderung. Men- schen sind nicht jeden Tag gleich gut motiviert. Sie benö- tigen die Hilfe der Kollegen, wenn der Tag nicht so gut läuft. Umgekehrt sollen die Kollegen sich auf ihre Unterstützung ver- lassen können. Gemeinschaft wird oft im Kleinen sichtbar. Sie lebt vom Geben und Nehmen. Für die Eingliederung neuer Mitarbeiter gibt es einen Leit- faden. Diesen stellen wir den Teams zur Verfügung, denn sie sind die Werbeträger für neue Kollegen. Kauffmann: So wird auch das Wie des Ankommens in der Ar- beitsgemeinschaft nicht dem Zufall überlassen, sondern pro- fessionell begleitet. Helfen gemeinsame Feiern oder ein Tag im Kletterpark die Ge- meinschaft zu festigen? Kauffmann: Gemeinsame Fes- te und Ausflüge sind schön, aber sie wirken nicht nachhal- tig. Das alltägliche Miteinander muss stimmen. Dazu muss je- der den größeren Zusammen- hang kennen: das gemeinsame Ziel und die Verantwortung für die Menschen um ihn herum. Erst dann ist es mir nicht egal, ob nach meinem Schichtende
Seit Ausbruch der Pandemie ar- beiten viele Mitarbeiter im Ver- bund im Homeoffice. Wie kann unter solchen Bedingungen der Teamgedanke aufrechterhalten werden? van den Brand: Es verstößt nicht gegen den Geist der Ge- meinschaft, wenn der Arbeitsort außerhalb des Unternehmens liegt, sofern der Arbeitseinsatz dies überhaupt zulässt. Ergän- zend zum Homeoffice braucht es aber Raum für Präsenzbe- gegnungen. Kauffmann: Homeoffice erfor- dert von den Leitungsebenen im Unternehmen Vertrauen, ohne das eine Zusammenarbeit nicht funktioniert. Die Mitarbeiter hin- gegen sollten fähig sein, diszip- liniert und strukturiert innerhalb eines flexiblen Rahmens zu ar- beiten. Neben den von Frau van den Brand angesprochenen phy- sischen Präsenzmöglichkeiten müssen das Unternehmen und die Mitarbeiter offen gegenüber Online-Austauschplattformen sein, um sich im Team über Ide- en oder Arbeitsergebnisse kurz- fristig und von Angesicht zu An- gesicht austauschen zu können.
Petra van den Brand
Vielen Dank für das Gespräch (P.C./S.St.)
CellitinnenForum 04 | 2021
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