CF_4_2021

MENSCHEN

Schwerstarbeit für die Mitarbeiter Nils Liedmann und Roswitha Stemmler

Die zerstörte Fußgängerzone entlang der Erft

blickt, ist nicht beschreibbar.“ Der Wohnwagen der Stemmlers parkte rund eine Woche auf dem Grund- stück des Seniorenhauses, bevor die beiden wieder in Ihre Heimat Kleve fuhren. (P.C.)

Nachrichten erreichten, machten sie sich auf den Weg: „Das war selbstverständlich, mein Mann und ich sahen uns an und da war klar, wir brechen auf und fahren zu unseren Kollegen nach Bad Münstereifel um zu helfen.“ Den Urlaub hätten wir auch nicht weiter genießen können, die Bilder und Videos zu sehen war zu schockie- rend. Und nach einem kurzen Zwi- schenstopp daheim fuhr das Ehe- paar Richtung Bad Münstereifel. „Anpacken ist auch das Einzige, was man in so einer Situation tun kann. Der Körper schaltet in eine Art Autopilot, die Gefühle und das Leid vor Ort werden verdrängt. Es dauert bestimmt noch einige Zeit, bis man diese Ausnahmesituation verarbeitet hat. Teil der Helfer zu sein, macht uns stolz. Dieser Zu- sammenhalt untereinander und das stumme Verständnis, wenn man in die Augen der Betroffenen

in kurzer Zeit das Seniorenhaus, versorgt wurde es auch aus dem benachbarten Seniorenhaus St. Ritastift in Düren. Bewohner, die vorerst nicht in ihre Zimmer ein- ziehen können, kamen in benach- barten Seniorenhäusern des Ver- bundes unter. Die Hilfsbereitschaft in den ersten Tagen nach der Ka- tastrophe war überwältigend. Aus dem ganzen Land kam Unterstüt- zung in Form von Sach- und Geld- spenden oder notwendigen Gerät- schaften, und auch viele helfende Hände packten mit an. EHELEUTE STEMMLER BRECHEN URLAUB AB Seit rund 20 Jahren sind die Ehe- leute Stemmler im Seniorenhaus Burg Ranzow in Kleve tätig. Ei- gentlich waren die beiden mit ihrem Wohnwagen im Urlaub, doch nachdem sie die aktuellen

Die verwüstete Küche des Seniorenhauses – hier ist Kochen nicht mehr möglich

CellitinnenForum 04 | 2021

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