Cellitinnen 1_2020
Lehren | Lernen
sein können, dass diese Tätigkeiten von adäquat qualifizierten Perso- nen durchgeführt werden. Die sich dadurch zusätzlich ergebende At- traktivitätssteigerung des Berufes ist ein gewünschter Nebeneffekt. Zurzeit arbeiten alle Pflegeschulen und praktischen Ausbildungsstät- ten an der Umsetzung der neuen gesetzlichen Forderungen. Dazu muss ein Lehrplan für die Schu- le und einer für die Praxisbetriebe entwickelt werden. Um beide Aus- bildungsorte sinnvoll miteinander zu verknüpfen, werden Lernaufgaben kreiert, die die Auszubildenden in den Einrichtungen durchführen. Verbindlich geregelt ist auch, dass die Auszubildenden in der Praxis von speziell weitergebildeten ‚Pra- xisanleitern‘ unterstützt werden. Die Auszubildenden erhalten wie bisher eine Vergütung. Im ers- ten Ausbildungsjahr bekommen sie 1.140,69 €, im zweiten Jahr 1.202,07 € und im dritten Jahr 1.303,38 €. An den Zugangs- voraussetzungen hat sich nichts geändert: Benötigt wird ein guter mittlerer Schulabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjähri- ge Schulausbildung. Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, ist der Quereinstieg über eine absolvierte staatlich anerkannte Pflegeassistentenausbildung mög- lich. Diese dauert ein Jahr und wird an der Louise von Marillac-Schule ebenfalls angeboten.
Gut vorbereitet in die Prüfungen
aus? Die Möglichkeit, die Ausbil- dung mit einem Studium der Pfle- gewissenschaft zu koppeln, gibt es weiterhin. Neu ist, dass Pflege ab demWintersemester 2020/21 auch ohne eine parallel laufende Ausbil- dung studiert werden kann. Nach erfolgreich bestandenem Examen ist man ebenfalls Pflegefachfrau oder -mann, ergänzt um den aka- demischen Grad B.A. für ‚Bachelor of Arts‘. Das Studium dauert drei Jahre und soll weitere Karrieremög- lichkeiten bieten. Ziel des Studiums ist die verstärkte Umsetzung pfle- gewissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis. Dabei lernen die Studierenden vor allem, pflege- wissenschaftliche Studien zu lesen,
zu bewerten und diese in Konzepte zu fassen.
Start, Weiterentwicklung und Evaluation der generalistischen Pflegeausbildung ist für die Schu- le und Ausbildungsbetriebe eine Mammutaufgabe, die uns in den nächsten Jahren weiter beschäfti- gen wird. Der erste Kurs nach dem neuen Gesetz startet in der Kölner Louise von Marillac-Schule zum 1. April, an der Wuppertaler Akademie für Gesundheitsberufe (AfG) zum 1. Mai. Anke Kleine Stellv. Schulleiterin der Louise von Marillac-Schule Lehrerin für Pflege, M.A.
Sie interessieren sich für eine Ausbildung in der Pflege? Kontaktieren Sie uns:
Louise von Marillac-Schule Simon-Meister-Straße 46-50 50733 Köln Tel 0221 912468 – 16 E-Mail info@lvmschule.de www.krankenpflegeschule- koeln.de
Akademie für Gesundheitsberufe Vogelsangstraße 106 42109 Wuppertal Tel 0202 2993702 oder -3710 E-Mail info.afg@cellitinnen.de www.bildungsakademie- wuppertal.de
Akademisierung der Pflege
Und wie sieht es mit einem akade- mischen Abschluss in der Pflege
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