Cellitinnen 2_2016-3
Vorwort
Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
fragt man Paare, die mehr als 25 Jahre zusammenleben, nach demGeheim- nis einer gelungenen Partnerschaft, so kristallisiert sich sehr schnell heraus, dass ein hohes Maß an Übereinstimmung in vielen Lebensbereichen zur gut funktionierenden Verbindung dazugehört. Gleichen sich Persönlichkeit, Charakter, Wertvorstellungen, Vorlieben und Interessen der Partner, desto geringer ist das Konfliktpotenzial und umso höher stehen die Chancen für eine dauerhafte harmonische Beziehung. Nur wer sich auf den anderen ein- lässt, ihn so akzeptiert, wie er ist, wird letztendlich dem Alltag gemeinsam standhalten. Was für Paare gilt, das gilt selbstverständlich auch für Geschäftsbeziehungen. Auch hier sind gemeinsame Wertvorstellungen und Interessen sowie ein hohes Maß an Vertrauen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unentbehr-
lich. Im weiten und stetig wachsenden Geschäftsfeld der Seniorenbetreuung sind mittlerweile kommunale, private und freigemeinnützige Träger unterwegs. Gerade in den letzten Jahren sind regelrechte ‚Pflegekonzerne‘ unter dem Dach einer Aktiengesellschaft entstanden, mit teilweise über 100 Einrichtungen und tausenden Mitarbeitern. Einzelne Einrichtungen, selbst wenn sie hervorragend geführt werden, haben es immer schwerer, am Markt zu bestehen. Gesetze und Richtlinien sowie die Anforderungen der Kostenträger machen es für eine Einzeleinrichtung immer aufwändiger, alle Vorgaben zu erfüllen. Wie bereits im letzten CellitinnenForum kurz berichtet, hat die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria 80 Prozent an der gemeinnützigen Wohnanlage Sophienhof GmbH und die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria das Eigentum an der dazugehörigen Pflegeimmobilie zum 1. Januar 2016 übernommen. Rein rechtlich bedeutet das, dass sich die 1987 gegründete Sophien-Stiftung aus der Verantwortung und dem operativen Geschäft des Pflegeheims zurückgezogen hat. Kuratorium und Vorstand der Sophien-Stiftung haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, die Verantwortung für den Sophienhof abzugeben. In den Verhandlungen mit der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria hat sich schnell herauskristallisiert, dass die Voraussetzungen für eine gute und lang- jährige Partnerschaft vorliegen: Ein vergleichbarer Wertekodex auf christlicher Basis und der Anspruch, den alten Menschen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen und zu betreuen, sind Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Zu- sammenarbeit. Die ersten Monate haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.
Hans Mauel Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
CellitinnenForum 2/2016 3
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