Cellitinnen 2_2017_1

Medizin | Betreuung

Die Patientenvorteile liegen hier klar auf der Hand, so der leitende Gastroenterologe Klaus Weiß: „Der Eingriff dauert meist weniger als eine Stunde und erfolgt in tiefer Se- dierung. Eine Vollnarkose ist nicht notwendig. Der Patient erlebt das wie eine normale Darmspiegelung. Er kann noch am selben Tag auf- stehen und meist nach zwei bis drei Tagen das Krankenhaus verlassen. Narben entstehen keine.“ Dadurch,

dass das Verfahren für den Patienten besonders schonend durchgeführt werden kann, ist auch die Nachsorge einfacher. Folgen, wie möglicher- weise ein künstlicher Darmausgang (Stoma) oder eine langwierige Rehabilitation, fallen weg und der Patient gewinnt deutlich an Lebensqua- lität.

Neue Behandlungsmethoden für Leber und Galle

füllt werden. Bei der Cholangio- skopie können die Gallengänge wie bei einer Ma- gen- oder Darm-

Im Wuppertaler Petrus-Kranken- haus wird das Verfahren der Cho- langioskopie mittels ‚Spy-Glass- Technologie‘ seit 2012 eingesetzt. 2016 wurde es noch einmal auf den neuesten Stand umgerüstet. Die neue Technik liefert optisch brillante Bilder aus den Gallengängen. Im Petrus-Krankenhaus wendet das Team der Gastroenterologie um Prof. Dr. Andreas Erhardt das Ver- fahren seit Jahren erfolgreich und in bewährter Qualität an.

Prof. Dr. Andreas Erhardt

Brillante Bilder der Gallenwege und Pankreasgänge

spiegelung direkt mittels Licht in- spiziert werden, was eine genauere und treffsichere Diagnostik, aber auch Therapie erlaubt. Eine Zer- trümmerung von Steinen in den Gallenwegen kann dabei unter optischer Kontrolle erfolgen.

Die Einführung der ‚Cholangiosko- pie‘ zur Untersuchung der Gallen- wege und Pankreasgänge stellt eine Revolution für die Diagnostik und Therapie von Gallen- und Pan- kreaserkrankungen dar. Noch bis vor kurzemwaren die ERCP (endo- skopisch retrograde Cholangiopan- kreatikographie) sowie die MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopan- kreatikographie) das Standardver- fahren, um Veränderungen in den Gallengängen darzustellen. Beide Verfahren beruhen auf einer indi- rekten Darstellung der Gallenwege, indem diese mit Kontrastmittel ge-

Klinik für Innere Medizin I – Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin Leitender Oberarzt Gastroenterologie Klaus Weiß Merheimer Straße 221-223 · 50733 Köln Tel 0221 7712-351 · E-Mail klaus.weiss@cellitinnen.de Petrus-Krankenhaus Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie Carnaper Str. 48 · 42283 Wuppertal Tel 0202 299-2322 E-Mail gastroenterologie.kh-petrus@cellitinnen.de

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