Cellitinnen 2_2017_1

Idee | Einsatz

Gorillas im Volcano National Park

Ende ihrer vierjährigen Aus- bildung ebenfalls durch aus Deutschland ausgesandte HNO-Facharzt -Prüfer examiniert. Diese dürfen vorher nicht Bestandteil der Ausbildungsteams gewesen sein.

senanteile bei einem Kleinkind und nahmen eine totale Kehlkopfent- fernung bei einem Patienten mit Kehlkopfkrebs vor. Dabei bestand das OP-Team stets aus einem der beiden deutschen Operateure und ein oder zwei ruandischen Assis- tenzärzten. Eine deutsche und eine einheimische OP-Schwester unter- stützten uns. Typisch für Afrika ist eine gewis- se liebevolle Desorganisation. So war auch dieser Einsatz dadurch geprägt, dass nur in einem ein- zigen OP-Saal operiert werden konnte, da eine zentral angeord- nete landesweite Fortbildung für das medizinische Personal zu einer erheblichen Einschränkung der OP- Kapazitäten führte. Diese war uns vor Reiseantritt nicht bekannt ge- macht worden. Trotzdem übten wir mit größtem Einsatz intensiv Opera- tionstechniken mit den Kollegen vor

Fachliche Unterstützung vor Ort

Kigali nach der Früh- besprechung Patienten unter- sucht, Operationen durchgeführt und beidseitig Vorträge gehalten. Die Aufenthalte von Operations- teams wie dem unserem werden von Besuchen nicht operativ tätiger HNO-Ärzte-Teams ergänzt, um eine operative wie auch konservati- ve, breit gefächerte Ausbildung der wissbegierigen jungen Kollegen in Kigali realisieren zu können. Die afri- kanischen Kollegen werden durch ein entsprechend konzipiertes Trai- ningsprogramm geführt und am

Schwerpunkt der operativen Aus- bildung imRahmen unseres Aufent- haltes waren mittelohrchirurgische Eingriffe. Wir führten in den zehn Tagen insgesamt 18 Operationen durch, unter denen sich komplexe mittelohrchirurgische Eingriffe be- fanden, jedoch auch andere Ope- rationen, die aufgrund ihrer Dring- lichkeit keinen Aufschub duldeten. Wir operierten mehrere komplexe Tumore der Ohrspeicheldrüse, einen Verschluss der hinteren Na-

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