Cellitinnen 2_2017_1

Idee | Einsatz

Dem Kunden nah Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH, und Berater Lothar Kaszmek über neue Angebote in der Altenhilfe

Frau Kirsch, als Geschäftsfüh- rerin der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria sind Sie neuen Entwicklungen, speziell der Kundenorientierung in der Alten- hilfe, auf der Spur und haben dazu eine Arbeitsgruppe unter Modera- tion des externen Beraters Lothar Kaszmek eingerichtet. Was wollen Sie dem Interessenten der Zukunft bieten? Stephanie Kirsch: Wir wissen um die Sorgen und Nöte, die pflegen- de Angehörige haben, wenn sich plötzlich der Pflegebedarf derart verändert, dass eine häusliche Pflege und Betreuung nicht mehr möglich ist. Die sich ändernde gesellschaftliche Situation erhöht den Druck auf alle, die sich akut mit Pflege, Betreuung und Vorsor- ge auseinandersetzen. Wir wollen diesen Herausforderungen mit Un- terstützungsangeboten begegnen. Zu diesem Zweck widmet sich eine Expertengruppe aus unseren Ein- richtungen intensiv der Erarbeitung von Serviceangeboten. Lothar Kaszmek: Aufgrund meiner langjährigen Beratungstätigkeit weiß ich, dass viele Unternehmen – bei- spielsweise in der Städteregion Aachen – akute Personalengpässe haben, weil wichtige Mitarbeiter als ‚pflegende Angehörige‘ unvermittelt aus dem Arbeitsprozess herausfal- len. In Zusammenarbeit mit Trägern

Die Arbeitsgruppe ‚Kundenorientierung‘ mit Lothar Kaszmek (re.)

der Altenhilfe, wie der Seniorenhaus GmbH, sehe ich hier großes Po- tenzial, Unternehmen im Vorfeld zu unterstützen. Im Projekt arbeiten wir dazu an drei wesentlichen Themen: Erstens der Eröffnung einer Ange- hörigen- und Ehrenamtlichen-Aka- demie, zweitens am Angebot der Pflegeberatung in unseren Regionen mit Beratungsmöglichkeiten in an- fragenden Unternehmen und drit- tens an einer ‚Callcenter-Lösung‘. Stephanie Kirsch: Die Kompetenz in der Beratung und die Erreich- barkeit sind wichtige Punkte. Dazu haben wir speziell geschulte Mit- arbeiterinnen im Einsatz, die viele Szenarien aus dem Pflegealltag kennen, gezielt helfen und weiter- vermitteln können. Wir wollen zu- künftig unser bestehendes Schu- lungs- und Informationsangebot in

allen Regionen vorhalten und auch für extern Interessierte öffnen. Auch wollen wir unsere Beratungskom- petenz Unternehmen zur Verfügung stellen, die wiederum ihre Mitarbei- ter bei der Versorgung der Eltern unterstützen wollen. Nicht zuletzt möchten wir eine Entlastung der in der Altenpfle- ge tätigen Mitarbeiter in unseren Häusern erreichen, indem ein- gehende Telefonate – außerhalb der Verwaltungszeiten – nicht mehr die Pflegesituation unterbrechen sollen. Hierfür benötigen wir eine zentrale Nummer, eine intelligente Weiterleitung zur professionellen Beratung oder zur kompetenten Entgegennahme der Anruferanlie- gen. Welche Lösungsvorschläge wir finden werden, ermittelt derzeit unsere Arbeitsgruppe.

48 CellitinnenForum 2/2017

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