Cellitinnen 2_2018
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Job für sie. Zum Intensivfachpfle- ger lässt sie sich im Moment nicht weiterbilden, um sich noch nicht festlegen zu müssen. Die Option besteht aber.
Antwort hätte ich nicht gerechnet. Was treibt ihn, aber auch die an- deren an, diesen Job zu machen? Das eigenverantwortliche Handeln, die gute Zusammenarbeit zwischen Medizin und Pflege – hier gibt es keine ‚Götter in Weiß‘ – die sowohl menschliche als auch technische Herausforderung, der intensive Bezug zum Patienten, die ausge- wogene Mischung zwischen Kolle- gen und Kolleginnen – ‚das ist hier weder ein Hühnerhaufen noch ein Machoclub‘ –, die Gewissheit, dass die Arbeit auf der Intensivstation nie langweilig wird und sicherlich auch die angemessene Vergütung be- komme ich zur Antwort. Was aller- dings alle von den Krankenkassen und der Politik fordern: Einen höhe- ren Personalschlüssel! Wenn eine Kraft wegen Krankheit ausfällt, wird es eng. „Dann brennen die Fußsoh- len vom vielen Laufen“, meint Kathi. Fallen zwei Kollegen aus, herrscht akuter Pflegenotstand. Die meisten Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation sind jung, viele nicht einmal 30 Jahre alt, fast alle unter 40. Für Leni ist klar, so- lange sie jung und fit ist, ist das der
Patienten sind sie sehr nah, näher als die Ärzte. In der Pflege erlebt man, was wirklich zählt. Die Ge- schichten gehen nicht immer gut aus, aber so ist das Leben. Auf der anderen Seite gibt es viele schöne Momente. Beispielsweise wenn ein Patient auf der ‚Weaning Station‘ nach vielen Wochen seine Stimme wiedererlangt. Intensivpflege ist sehr komplex. Die examinierten Kräfte sind sowohl pflegerisch als auch medizinisch tä- tig und bedienen die medizinischen Geräte. Sie arbeiten sehr selbst- ständig, bilden aber trotzdem ein Team, in dem sich der eine auf den anderen verlassen können muss. Langweilig ist ein Dienst nie, für viele junge Menschen ein wichti- ges Kriterium bei der Berufswahl. Ja, es gibt auch viel zu kritisieren, doch immer nur an den Rahmen- bedingungen für die Pflege, nicht an dem Beruf an sich. Je mehr ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, meinen Sohn gleich auf das Portal ‚Wir pflegen‘ auf In- stagram aufmerksam zu machen. Ein erster Schritt!
Fazit
Schnell noch ein Gruppenfoto und um Punkt 14:00 Uhr übernimmt der Spätdienst. Stationsleiter und In- tensivfachpfleger Ömer Hamzaoglu ist noch dabei, einen 32-Jährigen für die Untersuchung im CT vorzu- bereiten. Er hofft, dass der junge Mann diese Strapaze gut übersteht. Ich verabschiede mich und mache mich auf den Heimweg. Unter- wegs überlege ich, ob ich meinem neunzehnjährigen Sohn den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger empfehlen kann. Der Schichtdienst, die enge Personaldecke … trotz- dem lautet die Antwort ja. Junge Menschen finden in der Pflege eine große Bandbreite an Möglichkeiten und Herausforderungen. Ihre Arbeit ist wertvoll und auf ein Ziel ausge- richtet: Heilung eines Menschen. Mehr Verantwortung kann einem kaum ein anderer Beruf bieten. Den
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CellitinnenForum 2/2018
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