Cellitinnen 2_2018
Medizin | Betreuung
Schmerztherapie neu aufgestellt Patienten im Wuppertaler Krankenhaus St. Josef bestens versorgt
Ulrike Bachmann-Holdau, die das Department seit Februar leitet. Die Therapie reicht von Medikamenten- einstellungen, Spritzeninterventio- nen, Infusionen, Schmerzkathetern, Akupunktur, Naturheilverfahren bis hin zu Physio- und Ergotherapie, psychologischer Unterstützung und Entzugsbehandlung sowie Neuromodulativen Verfahren. „Wir betrachten den Patienten immer ganzheitlich und behandeln nicht nur symptomatisch“, so Dr. Bach- mann-Holdau, „dazu arbeiten wir auch übergreifend mit den Kollegen der anderen Fachbereiche zusam- men.“ Die erfahrene Schmerztherapeutin etabliert zurzeit in ihremDepartment einige neue Therapiemethoden, die sie bei der Behandlung chronischer Schmerzen bereits erfolgreich ein- gesetzt hat. Bei der so genannten Hyperthermie erfolgt die Behand- lung etwa über eine Überwärmung des Körpers auf bis zu 41 Grad. „Dadurch kann in vielen Fällen eine Schmerzverminderung erzielt wer- den“, erläutert Dr. Bachmann-Hol-
dau. Eingesetzt wird das Verfahren unter anderem bei Rücken- und Arthroseschmerzen, bei Ganzkör- perschmerz oder bei Schmerzen durch Borreliose. Bei der Gefäßthe- rapie nach Bemer wird die Durch- blutung durch elektromagnetische Stimulation verbessert, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen. Positiv bewährt bei Neuropathien und Arthrosen hat sich auch die Hochtontherapie, bei der es über induzierte Schwingun- gen zur Stoffwechselanregung und Schmerzlinderung kommt.
Dr. Ulrike Bachmann-Holdau leitet das Department
Rund 17 Prozent der Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen und sind dadurch zum Teil massiv in ihrem Alltag einge- schränkt. Als chronisch wird ein Schmerz bezeichnet, wenn er mehr als drei bis sechs Monate anhält. Das Department für Schmerzthe- rapie amWuppertaler Krankenhaus St. Josef hat sich unter anderem auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Rücken-, Gelenks-, Kopf-undGesichtsschmerzensowie Neuropathien, Ganzkörperschmerz und Fibromyalgie, Schmerzen nach Schlaganfall oder durch Durchblu- tungsstörungen spezialisiert. Auch Patienten mit akuten Schmerzen, die eine spezielle Schmerzthera- pie wie etwa bei einer Gürtelrose oder einer Trigeminusneuralgie be- nötigen, werden hier behandelt. „Jeder Patient erhält eine individu- elle Therapie, die, je nach Krank- heitsbild, stationär oder ambulant durchgeführt wird“, erläutert Dr.
Dr. Ulrike Bachmann-Holdau begann ihre ärztliche Laufbahn am ehemali- gen Städtischen Klinikum in Wuppertal und wurde dort nach bestandener Facharztprüfung zur Oberärztin für die Anästhesie und Kinderanästhesie ernannt. 2008 wechselte sie als Chefärztin für Anästhesie und Intensiv- medizin an das St. Josefs-Hospital in Bochum. Zuletzt verantwortete sie dort die Anästhesie, Schmerzmedizin und Palliativmedizin. Dr. Bach- mann-Holdau bringt mehr als zehn Jahre Erfahrung im Auf- und Ausbau der Bereiche Anästhesie, Schmerztherapie, Intensiv- und Palliativmedizin mit.
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CellitinnenForum 2/2018
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