Cellitinnen 2_2018
Idee | Einsatz
Herzensangelegenheit Ärzte des St. Vinzenz-Hospital zu Gast in Vietnam
zahlt werden. Dies betrifft in der Kardiologie insbesondere die Im- plantationen von im Vergleich zu Deutschland wesentlich teureren Herzschrittmachern, Koronarstents (ein Röhrchen, das in ein vereng- tes Herzkranzgefäß eingesetzt wird) oder auch Herzklappenprothesen. Obwohl diese Voraussetzungen für eine gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung grundsätzlich nicht mit den Verhältnissen in Deutsch- land verglichen werden können, hat sich in den letzten Jahren ein deut- licher Wandel gezeigt. Das mag zum einen mit demwirtschaftlichen Aufschwung des Landes verbun- den sein, beruht zum anderen aber auch auf großzügigen internationa- len Spendenaktionen. In Vietnam sind infrastrukturelle Entwicklun- gen mit Geschäften, internationalen Kaufhäusern und Hotelanlagen zu
PD Dr. Wolfgang Fehske (untere Reihe Mitte) mit seinen Mitarbeitern und den Partnern des Bach Mai Hospitals in Hanoi
Bereits zum fünften Mal reisten Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Fehske, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am St. Vinzenz-Hospital, und Dr. Dinh Quang Nguyen, Leiter der Rhythmologie, nach Vietnam. Be- gleitet wurden sie von Oberarzt Dr. Stefan Winter und Assistenzärztin Dr. Mareike Brunold. Die erste Sta- tion war das ‚Bach Mai Hospital‘ in Hanoi. Mit den Ärzten der dortigen Kardiologie besteht inzwischen eine feste Partnerschaft, die sich neben den Besuchen in Vietnam durch regelmäßige Hospitationen von Ärzten aus Hanoi in der Kardiolo- gie des St. Vinzenz-Hospitals aus- zeichnet. Das ‚Bach Mai Hospital‘ ist eines der führenden Kranken- häuser in Vietnammit 1.900 Betten in 21 Kliniken, darunter eine große kardiologische Abteilung. In dieser werden jährlich etwa 20.000 Pa- tienten stationär und etwa die dop- pelte Anzahl ambulant betreut. Das ‚Bach Mai Hospital‘ ist ein staat- liches Krankenhaus mit einer sehr
guten technischen und personellen Ausstattung.
In Vietnam werden die medizini- schen Leistungen grundsätzlich über die Krankenversicherungen finanziert, größere Operationen oder Interventionen müssen aber von den Patienten selbst be-
Die Delegation aus Deutschland mit Studenten und Professoren der medizinischen Fakultät in Ho-Chi-Minh-Stadt
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CellitinnenForum 2/2018
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