Cellitinnen 2_2019

Medizin | Betreuung

Was bedeutet das konkret für Ihre Patienten?

Patienten notwendigen Sicherheit durch unsere aktuelle Entwicklung Rechnung tragen. Sie sprachen von über 4.000 Gelenkoperationen. Wie teilt sich das bei Ihnen im Haus auf? Durch den hohen Spezialisierungs- grad unserer Abteilungen decken wir das gesamte operative und kon- servative Spektrum bei der Erkran- kung des Bewegungsapparates ab. Mit über 1.000 Endoprothesen an Hüft- und Kniegelenk sowie dem Schultergelenk und ebenso vielen Operationen an der Wirbelsäule und im rheumaorthopädischen und arthroskopischen Bereich, bilden wir nicht nur den Bereich der ge- lenkersetzenden sondern vor allem auch der gelenkerhaltenden Ope- rationen in Gänze ab. Wo immer es möglich ist, ist unsere Philosophie: Gelenkerhalt geht vor Gelenkersatz. Wann kommen gelenkerhaltende Operationen in Frage? Es ist immer unser Bestreben, Fehl- stellungen zu beheben, bevor das

Gelenk einen dadurch bedingten Verschleiß erleidet. Das passiert beispielsweise bei der Hüftdyspla- sie, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Hüftkopf nicht ausreichend von der Hüftpfanne überdeckt ist. Die Hüftdysplasie stellt insbesonde- re bei Frauen die häufigste knöcher- ne Fehlbildung des Hüftgelenkes dar und wird klassischerweise bei ersten belastungsabhängigen Be- schwerden in der Leiste erkannt. Zu diesem Zeitpunkt kann man die Fehlstellung verschließfreier Hüft- gelenke noch korrigieren. Durch eine Dreifach-Beckenumstellungs- operation beispielsweise kann das Hüftgelenk in die Normalstellung überführt und Hüftgelenkverschleiß langfristig verhindert werden. Als deutschlandweit bekanntes Zent- rum für derartige Operationen ver- sorgen wir in unserer Klinik täglich Patienten mit angeborenen Fehl- stellungen dieser Art.

Die Patienten profitieren vom hohen Qualitätsniveau unserer operativen Versorgung. Erfahrene Operateu- re mit hohen Fallzahlen sowie ein minimal-invasives, also möglichst schonendes operatives Vorgehen, führen zur insgesamt hohen Be- handlungsqualität und Zufrieden- heit unserer Patienten. Denn durch dieses Vorgehen und viele standar- disierte Abläufe erreichen wir eine frühe Remobilisierung der Patien- ten nach den Operationen, wobei gleichzeitig das Komplikationsrisiko so gering wie nur möglich gehalten wird. Zur Patientensicherheit gehören auch eine intensivmedizinische Versorgung sowie die begleitende fachliche Versorgung der Nach- bardisziplinen, zum Beispiel der Inneren Medizin. Ist dies ebenfalls am Krankenhaus St. Josef ge- geben? Genau dieser Fragestellung haben wir uns vor der Erweiterung unserer klinischen Kompetenz mit neuen Fachrichtungen und der erweiterten Öffnung für die Intensivmedizin ge- stellt. Immer mehr werden wir mit älteren Patienten, die zum Teil auch aufwändige Auswechseloperatio- nen von Prothesen benötigen, kon- frontiert. Gerade diese Patienten bedürfen bei derartigen Eingriffen einer umfassenden multidiszipli- nären Versorgung, auch durch die internistischen Fachdisziplinen, so- wie einer gesicherten intensiv-me- dizinischen Nachbetreuung. Eine rein orthopädische Fachklinik kann dies nicht mehr in allen Bereichen leisten, sodass wir dieser, für unsere

Herr Dr. Cordier, wir danken Ihnen für dieses Interview!

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CellitinnenForum 2/2019

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