Cellitinnen 3_2015

Glauben | Leben

Einfach beein- druckend. An diesemOrt eine hl. Messe erleben zu dürfen, muss ein unvergessliches Ereignis sein. Voll mit Eindrücken und Emotionen

ehemaligen Marsfeld treffen wir wieder auf reges Treiben. Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein und im Schatten des Pantheons packen Musiker ihre Gitarren aus, neben Touristen und Römern, die sich gerade eine Pause vom Bummeln oder der Arbeit gönnen. An einem so wunderschönen Früh- sommertag ist das Leben in Rom leicht und unbeschwert. Besonders mit köstlichen Eiskugeln im Hörn- chen der Gelateria della Palma auf der Hand. Bevor wir zu unserem letzten Höhe- punkt in Rom aufbrechen, heißt es, Abschied nehmen. Wir schießen noch ein letztes Foto mit den Or- densschwestern des Gästehauses und verstauen unsere Sieben- sachen im Bus. Vorsorglich haben wir bei der Fluggesellschaft nach- gefragt, ob unser Flugzeug heute überhaupt startet, nachdem es am Flughafen Rom am Vortag gebrannt hatte und das völlige Chaos aus- gebrochen war. Doch es scheint schon wieder alles planmäßig zu laufen. Unser letzter Programmpunkt führt uns nach Trastevere, in die Kirche Santa Maria della Scala. Der viet- namesische Kardinal Francois Nguyen Van Thuân (1928–2002) hat hier in seiner Titelkirche seine letzte Ruhestätte gefunden. Als junger Priester lernte er die Ordens- schwestern der Cellitinnen zur hl. Maria in Köln kennen und blieb ihnen zeit seines Lebens freund- schaftlich verbunden. Diese Bezie- hung hielt von den Fünfzigerjahren 8. Mai

Jahre wurden die weltberühmten Kunstwerke restauriert. Seit 1994 strahlen sie wieder in ihrem ur- sprünglichen Glanz. Noch voll von den Eindrücken der Sixtinischen Kapelle geht es im Anschluss in das Zentrum der katholischen Welt, in den Petersdom. Obwohl die Kirche gut besucht und es alles andere als andächtig leise ist, beeindruckt sie durch ihre Ausmaße und ihren Reichtum an Gemälden, Statuen, Grabstätten, Seitenkapellen und Al- tären. In der Krypta unterhalb des Doms halten wir inne zum Gebet. 60.000 Menschen bietet die Kirche Platz, zweieinhalb Mal übertrifft sie die Fläche des Kölner Doms.

kehren wir mittags in einer typisch italienischen Trattoria ein und ge- nießen die verdiente Verschnauf- pause. Selbstverständlich gibt es als Hauptspeise Pizza und zum Abschluss einen guten Espresso oder Cappuccino zur Stärkung für den nachmittäglichen Rundgang durch das ‚Centro Storico‘ mit der Piazza Navona und dem Pan- theon, ein in der Antike als Tempel genutztes Bauwerk, das 609 zur Kirche geweiht wurde. Nur wenige Schritte vom Pantheon entfernt, abseits des Rummels, liegt Santa Maria sopra Minerva. In der ein- zigen gotischen Kirche Roms liegen die heilige Katharina von Siena und Fra Angelico begraben. Auf dem

Pantheon 28 CellitinnenForum 3/2015

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