Cellitinnen 3_2015
Glauben | Leben
Zitat eines ‚bekannten bayrischen Politikers‘ einen Zusammenhang zum Wirken und zum Abschied der Borromäerinnen her: „Dankbar rückwärts, mutig vorwärts, gläubig aufwärts“ – denn auch die Wupper- taler seien dankbar für das Werk der Schwestern, das die indischen und afrikanische Schwestern, von ihrem Glauben geleitet, vor Ort mutig weiterführen. Auch im Anschluss an die Ves- per wurden die Festredner nicht müde, das große Werk und den maßgeblichen Einfluss des Or- dens zur Entwicklung der Stand- orte in Wuppertal hervorzuheben und den Abschied der Schwes- tern sehr zu bedauern. Bürgermeis- terin Ursula Schulz betonte dies für die ganze Stadt Wuppertal, Michael Dohmann, Sprecher der Geschäftsführung im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef, für die Einrichtungen des Verbundes: „Wir bedauern sehr, dass die Zeit der Ordensschwestern am Petrus- Krankenhaus zu Ende geht. Unser großer Dank gilt ihrem unermüdli- chen Einsatz für das Wohl unserer Patienten, deren Angehörigen und auch unserer Mitarbeiter. Mit viel menschlicher Wärme haben sie dafür gesorgt, dass die christliche Grundhaltung mit ihren starken un- veräußerlichen Werten in unserem Haus stets präsent war“, so Michael Dohmann in seiner Rede. Die Lücke, die die Schwestern hinterlassen, könne niemals gefüllt werden, so der Geschäftsführer weiter. Und nicht nur in der Kin- der- und Krankenpflege seien die Schwestern unverzichtbar gewe-
berichtete, wie das überwiegend evangelische Wuppertal den Ein- zug der Ordensgemeinschaft mit Staunen erlebte und er persönlich als Messdiener sehr glücklich über die Bereicherung war, die die Schwestern für den Glaubensalltag darstellten. Bevor die Gäste dann zum ‚gemüt- lichen Teil‘ die Cafeteria aufsuchten, dankte Generaloberin Schwester M. Elisabeth allen Rednern noch spontan ganz herzlich für die wert- schätzenden Worte. Und sie ver- sicherte, dass bestimmt keine der Schwestern ihre Zeit in Wuppertal vergessen werde. Zur Sicherheit gab es neben den persönlichen Abschiedsgeschenken für die Schwestern aber auch noch eine Bildcollage mit aktuellen und his- torischen Ansichten aus den Wup- pertaler Einrichtungen und ihren Kapellen sowie der Nennung aller Konvent-Oberinnen von den An- fängen bis heute. Und so schwer der Abschied allen fällt, es gibt auch gute Nachrichten: Die Borromäerinnen engagieren sich seit Jahren in Tansania. Schon 1985 begann dort der Aufbau ei- ner Missionsstation in Mtinko. Im November 1991 wurde in diesem Distrikt ein Noviziat errichtet. Zur- zeit leben in Tansania etwa 80 afri- kanische Borromäerinnen an drei Standorten. Und so wird ihr Werk in Afrika segensreich weitergeführt. Deshalb hat sich der Klinikverbund entschlossen, den Borromäerinnen eine Geldspende zukommen zu- lassen, um die weitere, hoffnungs- volle humanitäre Arbeit in Afrika zu unterstützen.
Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp
sen. Viele Mitarbeiter kennen sie noch als Stationsleitungen, im OP und auf der Palliativ-Station, in Kü- che und Wäscherei, am Empfang und natürlich in der Seelsorge. Aber ganz gleich, wo ihr Einsatzort war, immer hatten sie ein offenes Ohr und schenkten ihrem Gegenüber Zeit, Aufmerksamkeit und mitfüh- lende Anteilnahme. Auch Pfarrerin Michaela Kuhlendahl von der evangelischen Seelsorge im Petrus-Krankenhaus fand herzliche und sehr persönliche Worte. Für sie sei es besonders wichtig gewesen, dass man sich in der gegenseitigen Unterschiedlichkeit der Konfessio- nen äußerst geschätzt habe und es für beide Seiten eine gute öku- menische Zusammenarbeit gab. Werner Zimmermann, als Vertreter der Kirchengemeinde St. Antonius, Wehmut und Dankbarkeit
CellitinnenForum 3/2015 31
Made with FlippingBook