Cellitinnen 3_2015
Idee | Einsatz
sah, wie glücklich Nachbarn und Familie über ihre Rückkehr waren.
schon desolat und es ist fraglich, ob sich das in Zukunft ändern wird.
wieder einzelne Erkrankungen ge- meldet.)
Der Einsatz in so einem Krisen- gebiet hat seine Schattenseiten. Was hat Sie vor Ort belastet? Ich habe viele Kleinkinder sterben sehen. Das war sehr emotional und traurig. Dass wir nicht jeden retten konnten, war sehr belastend. Insgesamt ist das Leben in Sierra Leone sehr anders als das Leben in Europa: Die Menschen leiden unter extremer Armut und Hunger. Die Umweltverschmutzung ist immens: Es gibt keine Entsorgungssysteme für Müll und auch die Diamanten- förderung in den Minen von Konos verschmutzt die Umwelt. Das Ge- sundheitssystem war vor Ebola
Wie ist aktuell die Lage? Besteht Hoffnung auf baldige Eindämmung der Epidemie? Die Zahlen sind massiv gesunken, aber noch nicht bei null. Erst wenn 42 Tage lang kein neuer Fall in Si- erra Leone aufgetreten ist, gilt das Land offiziell als Ebola-frei. Liberia ist fast so weit, aber aus Guinea, das an Sierra Leone grenzt, werden immer noch aktuelle Fälle gemeldet. (Anmerkung der Redaktion: Im Juli 2015 wurden auch in Sierra Leone
Würden Sie noch mal dort hin- gehen? Zu jeder Zeit, auch sofort. Was nehmen Sie für Ihre Arbeit in Deutschland mit? Ich habe mit sehr vielen unter- schiedlichen Personen aus der ganzen Welt unter schwierigsten Bedingungen gearbeitet. Das hat mich vor allem gelehrt, sehr flexibel zu sein und auf Planänderungen schnell zu reagieren. Vielen Dank für das Gespräch!
Linktipp: Mehr Informationen finden Sie im Internet auf demBlog von Isabel Diener: www.izzabroad.wordpress.com
CellitinnenForum 3/2015 55
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