Cellitinnen 3_2015
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Ein Koffer voller Anregungen Über den Umgang mit Demenz am Guy’s and St. Thomas’, London
menziell veränderte Patienten im Krankenhaus‘ hautnah zu erleben. Schließlich müssen wir uns auch in Deutschland auf diese zukünftig größer werdende Herausforderung einstellen.
Stolze Krankenpfleger – strukturierte Demenzteams
Christi Himmelfahrt starteten wir nach Lon- don.
Freitags um 9:00 Uhr wa- ren wir über- pünktlich an vorgegebener Stelle und die leitende Kran- kenschwester Ying Butt be-
2014 beteiligte sich das Heilig Geist-Krankenhaus an einer Aus- schreibung der Robert Bosch Stiftung, die Krankenhäuser auf dem Weg zur Demenzsensibilität finanziell unterstützt. Zwar hatte letztendlich eine andere Klinik die Nase vorne, aber immerhin: Wir schafften es bis in die Endrunde. Eine Maßnahme unserer ‚Antenne Demenz‘, so der Name unserer Ak- tion zur Bewerbung bei der Robert Bosch Initiative, war eine Hospitati- onsreise zumGuy’s andSt. Thomas ’ nach London, zwei Krankenhäuser in Trägerschaft des NHS, also der staatlichen Krankenkasse. Wir er- kundeten mit vier Mitarbeitern aus demHeilig Geist-Krankenhaus, wie im St. Thomas ’ Hospital, in dem die Idee zu dem Film ‚Barbara’s Story‘ geboren wurde, auf die Bedürfnis- se demenzveränderter Patienten
eingegangen wird. Von dem V o r h a b e n bege i ster t , schloss sich
Barbara Klee-Reiter, Trainerin und Beraterin der Dementia Care Weiterbildung, der Gruppe an. Da- mit möglichst viele Perspektiven eingenommen wurden, flogen Mit- arbeiter mit unterschiedlichem pfle- gerischen Hintergrund mit: Myriam Koep, eine junge, frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpflege- rin, Daniela Desens, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Bachelor of Science und aktuell im Master- studium Pflegepädagogik Familiale Pflegetrainerin, Iris Hiestand, Lei- terin des Case Managements und ich, Susanne Krey, Pflegedirektorin. Die jungen Kolleginnen hatten so die Chance, den professionellen Umgang mit dem Thema ‚de-
grüßte uns sehr herzlich. Natürlich gab es tea, coffee and some bis- cuits. Butt trägt ihre Schwestern- tracht mit Stolz, ebenso wie eine Schärpe, wie wir sie nur aus Miss- wahlen oder von Weinköniginnen kennen. Sie erklärte, dass die Schärpe auf eine groß angelegte Antiraucherkampagne aufmerk- sam mache, denn das Kranken- haus werde ab dem 1. Juni auf dem kompletten Krankenhausgelände das Rauchen untersagen. Die trau- en sich was! Schnell spüren und hören wir, wie stolz alle Mitarbeiter sind, was Eileen Sills, Chief Nurse and Di-
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