Cellitinnen 3_2016

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Kardiologie kontinuierlich ausgebaut St. Vinzenz-Hospital mit vier Linksherzkathetermessplätzen

konnten, um den sich ändernden Herausforderungen einer möglichst optimalen Patientenversorgung ge- recht zu werden. Wo möchten Sie mit der Abteilung noch hin? Gerade die Kardiologie ist in den letzten Jahren stark gewachsen und wir haben viele innovative Ver- fahren miterlebt beziehungsweise selbst an unserer Klinik eingeführt. Erst in der letzten Zeit sind hier etwa die Behandlung von Herz- rhythmusstörungen mit dem Laser- verfahren oder die Implantation des kleinsten Herzschrittmachers, der kabellosen sogenannten Schritt- macherkapsel, zu erwähnen. Hier konnten wir uns auch zum Zentrum entwickeln, das in Deutschland bis- lang die meisten dieser völlig neu- artigen miniaturisierten Systeme im- plantiert hat. Zurzeit planen wir, die kathetergestützte Behandlung von Mitralklappen-Erkrankungen durch das sogenannte MitraClip ® -Verfah- ren an unserer Klinik einzuführen. Bislang können wir die Eingriffe schon routinemäßig bei unseren Patienten, bei denen anzunehmen ist, dass sie von diesem reinen Ka- theterverfahren ohne offene Herz- operation profitieren, gemeinsam mit den Partnern der kardiologi- schen Klinik am Herzzentrum der Universität zu Köln durchführen. Wir hoffen jetzt, dass wir die Koope- ration bei diesem neuen, zuneh- mend an Bedeutung gewinnenden Verfahren weiter ausbauen, wenn

Das Kardiologie-Ärzteteam am St. Vinzenz-Hospital

Im Jahr 2000 wurde die Klinik für Kardiologie am Kölner St. Vinzenz- Hospital offiziell in den Landesbet- tenplan auf- und das Herzkatheter- labor in Betrieb genommen. Unter Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Fehske hat sich die Fachabteilung bis zum heutigen Tag bedeutend weiterentwickelt. Neun Ober- und 14 Assistenzärzte sowie speziell ausgebildete Fach- pflegekräfte arbeiten mittlerweile im Team, die Zahl der Linksherz- kathetermessplätze – medizintech- nisch auf dem neusten Stand – ist auf vier angestiegen. Die Klinik ist seit 2006 Gründungsmitglied des Kölner Infarkt-Modells (KIM). Der Schwerpunkt in der Behandlung liegt sowohl bei invasiven als auch nicht-invasiven Eingriffen und das an 365 Tagen im Jahr rund um

die Uhr. Neben der Behandlung von Herzpatienten steht auch die Wissenschaft im Fokus, mit Ver- anstaltungsreihen, Weiterbildungen und Kongressen. Zu dieser Ent- wicklung der Fachabteilung sprach das CellitinnenForum mit Chefarzt Dr. Wolfgang Fehske: Herr Dr. Fehske, Sie sind seit 1997 Chefarzt am St. Vinzenz-Hospital, zunächst für die Innere Medizin I, seit 2000 auch für die neu gegrün- dete Kardiologie. Hätten Sie sich zu Beginn Ihrer Tätigkeit hier diese Entwicklung vorstellen können? So konkret vorstellen konnte ich mir das natürlich nicht. Aber wir haben stetig daran gearbeitet, dass die Abteilungen so strukturiert wer- den, wie sie jetzt sind, und dass wir beide Abteilungen weiter ausbauen

CellitinnenForum 3/2016 7

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