Cellitinnen 3_2016

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werden sollten wie bei jüngeren Patienten.

Die Telekardiologie wird ein Zu- kunftsfeld am St. Vinzenz-Hospital sein und weiter ausgebaut werden. Dies stellt für uns auch unter wis- senschaftlichen Aspekten eine wichtige Entwicklung dar. Derzeit stellen wir alle unsere Be- funde bei Patienten mit einer Pump- leistungsschwäche des Herzens

Der neueste Linksherzkathetermessplatz ...

die Eingriffe an unseren modernen Katheteranlagen am St. Vinzenz- Hospital erfolgen. Was sind noch weitere Zukunfts- felder der Kardiologie? Der gesamte Bereich der so- genannten Telekardiologie wird eines dieser, aus mehreren Grün- den ständig wachsenden Zukunfts- felder sein. Schon jetzt besteht am St. Vinzenz-Hospital eine enge fach- übergreifende Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen, bei der hauptsächlich Schrittmacher- patienten oder Patienten mit ab- zuklärenden, nur gelegentlich auf- tretenden Herzrhythmusstörungen über die Möglichkeiten der moder- nen Telekommunikation beobach- tet und im Bedarfsfall sehr schnell einer Therapie zugeführt werden können. Die Patienten werden so gemeinsam mit den ambulant betreuenden Ärzten im Rahmen

eines 24-Stunden- Rundum-Monito- rings auch nach der Krankenhaus-Be- handlung noch weiter

... gesegnet von Rainer Kardinal Woelki

begleitet. Ebenso werden Therapie- strategien gemeinsam besprochen. Krankenhauseinweisungen können häufig vermieden werden, weil Dekompensationen und längere Phasen später nur aufwändiger einzustellender Herzrhythmusstö- rungen frühzeitig erkannt werden. Die Schrittmachersysteme werden komplexer, die technischen Mög- lichkeiten der differenzierten, an die individuellen Patientengegebenhei- ten und -wünsche angepassten Parametereinstellungen des Mo- nitorings werden spezifischer, und unsere Patienten werden grund- sätzlich älter. Dadurch sehen wir auch viel mehr bedeutsame Herz- erkrankungen im Alter, die auch alle mit der gleichen Sorgfalt betreut

zusammen. Aus den Ergebnissen der teilweise über viele Jahre be- obachteten Patienten erhoffen wir uns grundlegende Erkenntnisse über die Effektivität einzelner The- rapiemaßnahmen. Auf dem Boden dieser eigenen Erfahrungen ist eine sogenannte ‚Multicenter‘-Zusam- menarbeit geplant, in der – wissen- schaftlich begleitet – eine solche Versorgungsforschung kontinuier- lich und langfristig als überregionale Qualitätssicherungsinitiative etab- liert werden soll. Was ist Ihr persönliches Stecken- pferd in der Kardiologie? Grundsätzlich bietet die gesamte Kardiologie mit allen Teilaspekten während meiner Zeit als Arzt immer

8 CellitinnenForum 3/2016

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