Cellitinnen 3_2017

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Was macht eigentlich ...? René van Beek, Atmungstherapeut

morgendlicher Frühbesprechung mit dem ärztlichen Dienst legen wir Vorgehensweisen und Ziele zu den einzelnen Patienten fest. Was ist das Besondere an Ihrer Ar- beit im Petrus-Krankenhaus? Eine besondere Herausforderung ist unser großer geriatrischer Fach- bereich. Hier gilt es insbesondere zu prüfen, ob die zum Großteil hoch- betagten Patienten noch in der Lage sind, die Beatmungsgeräte alleine zu bedienen. Hier kommt des Öfteren ein relativ neues Ver- fahren der ‚High-Flow-Sauerstoff- therapie‘ zum Einsatz, bei der die Durchflussraten höher sind als bei anderen Therapien. Je nach Krank- heitsbild und Schweregrad müssen auch ethische Grundsätze beachtet werden. Was ist für die Zukunft geplant? Im Laufe des nächsten Jahres wird am Petrus-Krankenhaus eine neue Intensivstation eröffnet. Hier soll voraussichtlich auch eine Station zur Beatmungseinleitung und zum Weaning eingerichtet werden. Der Bereich der Atmungstherapeuten soll dann ebenfalls weiter ausgebaut und personell aufgestockt werden. Aktuell haben wir eineinhalb Stel- len. Außerdem werden wir nach dem Umzug der St. Anna-Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in das Petrus-Krankenhaus noch enger mit den Fachkollegen und dem Schlaf- labor zusammenarbeiten.

René van Beek

Seit November 2015 arbeitet René van Beek als Atmungstherapeut im Wuppertaler Petrus-Krankenhaus. Der gelernte Krankenpfleger hat für sein spezielles Fachgebiet eine Weiterbildung an der Thoraxklinik Heidelberg absolviert. Jahrelange Tätigkeiten in der Klinik für Pneumo- logie der Ruhrlandklinik in Essen und in einer Beatmungs-/Weaningeinheit in Duisburg runden sein Berufsprofil ab. Das CellitinnenForum sprach mit ihm über sein Einsatzgebiet. Als Atmungstherapeut bin ich Bin- deglied zwischen dem ärztlichen, dem pflegerischen und dem so- zialen Dienst und für verschiedene Aufgaben zuständig. Dazu zählen etwa Beatmungseinstellungen, also beispielsweise Maskenbeatmung, Was gehört zu den Aufgaben eines Atmungstherapeuten?

Weaning und invasive Heimver- sorgung, dann das Tracheal-Se- kretmanagement, die Auswahl von Trachealkanülen oder Platzhaltern und deren Lagekontrolle durch den ärztlichen Dienst sowie die Sauer- stoffversorgung plus die Ermittlung des Bedarfs im häuslichen Umfeld. Zurzeit liegt der Schwerpunkt auf der nicht–invasiven Beatmung. Hierzu zählen unter anderem das Einleiten der Beatmung, die Masken- und Geräteauswahl sowie das Auslesen der Beatmungsgeräte. Maskensitz, Filter, Befeuchtung, Schulung und Einweisung gehören ebenfalls zu denAufgaben. DieDurchführung von Blutgasanalysen unter Beatmung sowie deren Beurteilung und damit verbundene Geräteparameter-An- passungen werden weitgehend selbstständig durchgeführt. Nach

CellitinnenForum 3/2017 35

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