Cellitinnen 3_2017

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Klare Worte helfen Selbstbestimmt das Lebensende regeln

Wir Deutschen haben alles gerne nach Plan und geregelt: Wir sichern uns und unser Hab und Gut vor Hagel- oder Sturmschäden ab, das Auto vor Schrammen und Beulen, wir planen unsere berufliche Zukunft mit der Wahl der ‚richtigen’ Schule, Ausbildung oder Universität und mit dem Eigenheim sorgen wir für das Alter vor. Mit Versicherungspoli- cen schützen wir uns oder unsere Familien vor finanziellen Desastern bei Un- oder Todesfällen. An alles gedacht? Na ja – bis ins hohe Alter oder solange wir fit und gesund sind, haben wir alles scheinbar im Griff. Was danach kommt, blen- den wir aus. Wer beschäftigt sich schon ohne Not mit dem eigenen ‚Was wäre, wenn‘ bei schweren Krankheiten oder Tod? Und dann darüber auch noch mit jemanden reden, der mir nahesteht? Wie wichtig es ist, diese Themen nicht zu verdrängen und sich bera- ten zu lassen, erklären wir in den fol- genden Artikeln. Unheilbare Krank- heiten machen vor keiner Haustüre halt, egal wie gut diese gesichert ist. Auch schwere Unfälle können von jetzt auf gleich die Frage aufwerfen, wer gegenüber den Ärzten meine Interessen wahrnimmt, weil ich sie nicht mehr artikulieren kann. Gut, wenn man dann vorgesorgt hat: In einer Patientenverfügung bestimme ich, in welchen Fällen keine lebens- verlängernden Maßnahmen mehr eingeleitet werden sollen. In einer Vorsorgevollmacht bevollmächtige

ich eine Person meines Vertrauens, in meinem Sinne Entscheidungen für mich durchzusetzen, wenn ich dazu nicht mehr in der Lage bin. In beiden Fällen muss man sich vor der Unterzeichnung sehr ausführ- lich mit dem eigenen Ende aus- einandersetzen – das schmerzt,

schieden ab. Und der letzte Weg? Auch hier ist jeder gut beraten, seine Wünsche zeitig zu äußern oder festzuschreiben; und wenn es nur dafür ist, der Familie Sicher- heit zu geben, sodass sie trauern kann und sich nicht noch um

erleichtert aber in Extremsituationen nicht nur mir, son- dern allen Beteilig- ten – Familie, Ärzten, Pflegern – wichtige En t sche i dungen . Was ist bei dem Auf- setzen solcher Ver- fügungen zu beach- ten? In welchem Alter macht es Sinn, sich mit diesen Fragen zu be- schäftigen? Im Verbund der Cellitinnen arbeiten Experten, die sich mit Verfügungen und Voll- machten bestens aus- kennen, und Bewohner der Seniorenhäuser, Pa- tienten und Mitarbeiter bis ins Detail beraten. Wie möchte ich aus dieser Welt scheiden? Das ist die Frage, die niemand gerne anpackt, die aber jeder für sich beantworten sollte,

„Was hätte Vater oder Mutter denn gewollt?“ kümmern muss. Die folgenden Artikel möchten Sie informieren und Sie dazu an- stoßen, sich planvoll mit dem Ende des Lebens auseinander- zusetzen.

indem er einen Rahmen vorgibt – der Rest liegt dann nicht mehr in unserer Hand.

Möchte ich meine Organe spenden oder lehne ich eine Entnahme ent-

4 CellitinnenForum 3/2017

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