Cellitinnen 4_2014_051114-1

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Förderverein sichert Existenzgrundlage Über eine Million Euro Spendengelder gesammelt

Förderer des Hospizes zu einer Feier in den Mariensaal des St. Vinzenz-Hospitals ein. Rund 100 Gäste waren gekommen, unter ihnen die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes sowie Anke Brunn, ehemalige Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Nach einer sehr persönlichen Be- grüßung ließ Heinz-Theo Lercher beeindruckende Zahlen sprechen: In seiner zehnjährigen Geschichte konnte der Förderverein, der mitt- lerweile 341 Mitglieder zählt, über eine Million Euro sammeln. „Da- von zahlten wir 470.000 Euro als Betriebsmittelzuschuss an das Hospiz. Außerdem schafften wir Therapiestühle und elektrisch ver- stellbare Betten an, statteten die Wohnküche neu aus und richteten einen Rückzugsraum mit Küchen- zeile für Angehörige und einen Rau- cherraum ein. Über 500.000 Euro haben wir in die Baurücklage ein- gestellt. Dieses Geld ist als Inves- titionszuschuss für den geplanten Neubau des Hospizes gedacht.“ Neben der Akquisition von Klein- und Großspendern veranstalten die Mitglieder des Fördervereins Fuß- ballturniere, Jazz-Frühschoppen und Benefizkonzerte, sie nehmen regelmäßig mit einem Stand am Spendeneinnahmen

Elfi Scho-Antwerpes

Ministerin a.D. Anke Brunn

Die meisten Fördervereine haben ihren Sinn und Zweck im Erfüllen finanziell überschaubarer Zusatz- wünsche. Sie bezuschussen eine Klassenfahrt oder unterstützen Kultureinrichtungen ideell und ma- teriell. Fördervereine sind in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens anzutreffen. Ohne sie wären beispielsweise Schulen oder Kran- kenhäuser schlechter ausgestattet, kämen aber ihren ursächlichen Auf- gaben durchaus nach. Beim Förderverein Hospiz St. Vin- zenz ist die Ausgangslage eine an- dere. Er sichert die Existenz der Ein- richtung und das seit zehn Jahren. Die Pflegekassen sind nach § 39a des Sozialgesetzbuches VI lediglich dazu verpflichtet, 90 Prozent der Betriebsmittel für Hospize bzw. 95 Prozent der Betriebsmittel für

Kinderhospize zu tragen. Bringen die Träger diese Eigenleistung nicht auf, ist das Hospiz in seinem Be- stand gefährdet und muss letztend- lich schließen. Um den Träger des Hospizes, die in der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH zusammengefassten vier Kölner Cellitinnen-Krankenhäuser, zu entlasten und den Bestand der Einrichtung auf Dauer zu sichern, haben sich vor zehn Jahren 26 engagierte und vorausschauende Mitarbeiter und Privatleute zusam- mengefunden, um den Förderver- ein Hospiz St. Vinzenz zu gründen. Dieses Jubiläum war nun ein guter Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen. So lud der Vorstand des Fördervereins, an seiner Spitze Heinz-Theo Lercher, Mitglieder, Spender, Freunde und

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