Cellitinnen 4_2014_051114-1

Medizin Betreuung

Gynäkologische Laparoskopie Richtungweisende Operationstechnik hat Wurzeln in Wuppertal

Technik ins Bergische Land, wo sich das erste deutsche Zentrum für gynäkologische Laparoskopie etablierte und von wo sich diese OP-Technik in die Welt verbreitete. Heute sind mittlerweile laparosko- pische Operationen mit Roboter- Unterstützung und therapeutische Eingriffe an retroperitonealen Ner- ven im Becken oder bei Karzino- men im Bauch möglich.

v.li. Dr. Frank Spickhoff, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe der St. Anna-Klinik; Dr. Mathias Hesseling, Chefarzt minimal-invasive Gynäkologie am Petrus-Krankenhaus; Prof. Dr. Werner Mendling, Deutsches Zentrum für Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe an der St. Anna-Klinik; Dr. Thomas Frangenheim, Urologe in Bruchsal und Nachfahre von Prof. Hans Frangenheim; Dr. Bernd Holthaus, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Elisabeth-Krankenhaus in Damme; Dr. Dieter Radloff-Abeler, Oberarzt der Frauenklinik des Marienkrankenhaus in Hamburg.

Professor Dr. Werner Mend- ling hat in der

Übergangsphase des Füh- rungswechsels die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der St. Anna-Klinik als Chefarzt geleitet. Er ist mit dem Kranken- haus sehr vertraut: Von 1976 bis 1995 arbeitete er als Assistenz- und Oberarzt an der damaligen Landesfrauenklinik bevor er als Chefarzt an das Klinikum Frank- furt/Oder und danach zu den Frauenkliniken im Friedrichshain und Am Urban der Vivantes- Netzwerk für Gesundheit GmbH in Berlin wechselte. Seit 2012 ist er wieder in Wuppertal und führt das Deutsche Zentrum für Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe an der St. Anna- Klinik.

Die Laparoskopie als Teil der mi- nimal-invasiven Chirurgie gehört heute zum Standardangebot vie- ler deutscher Krankenhäuser. Ihre Wurzeln hat sie in der ehemaligen Landesfrauenklinik in Wuppertal. Dort begann nämlich vor 60 Jahren die Geschichte der laparoskopi- schen Operationen im Bereich der Gynäkologie. Diesem Themenfeld widmete sich eine Fortbildung der Klinik für Gynäkologie und Geburts- hilfe der St. Anna-Klinik, die von Professor Dr. Werner Mendling im September veranstaltet wurde und zu der namhafte Referenten

aus dem ganzen Bundesgebiet anreisten.

Motor der Entwicklung der gynä- kologischen Laparoskopie war Professor Hans Frangenheim, der in den 1950-60er Jahren als gynäkologischer Oberarzt in der Landesfrauenklinik in Wuppertal tä- tig war. Er hospitierte 1955 in Paris bei Raoul Palmer, der bereits 1944 in Paris die erste Bauchspiegelung in Trendelenburg-Lagerung sowie die erste Sterilisation durch Bauch- spiegelung durchgeführt hatte. Frangenheim brachte diese neue

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