Cellitinnen 4_2014_051114-1
Glauben Leben
sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet fühlen und sich mit der kirchlichen Caritas identifizieren. Bewerben können sich zum einen ehrenamtlich Engagierte und zum anderen hauptamtliche Mitarbeiter der organisierten Caritas im Erz- bistum.
deutschen Bischöfen heißt Caritas eben „auch das ermutigende und befreiende und versöhnende Wort, das letztlich im Evangelium seinen Grund hat.“ Die Caritas Stiftung im Erzbistum Köln verleiht jährlich den Kölner Elisabeth-Preis für besondere Pro- jekte und vorbildliche Initiativen, die
Elisabethverehrung Hunderte von Kirchen aber auch Kranken- und Seniorenhäuser tra- gen ihren Namen. Die Elisabeth- verehrung wurzelt in der langen Tradition der vor allem von Ordens- gemeinschaften getragenen Ar- men- und Krankenpflege nach dem Vorbild der Heiligen. Sie ist aber auch Patronin der 3.000 Elisabeth- oder Caritaskonferenzen Deutsch- lands (CKD). Dort engagieren sich bundesweit 80.000 Frauen ehren- amtlich unter anderem in der Hilfe für Senioren, Kranke, Behinderte oder Familien. Wenn man sich die Lebens- geschichte der Heiligen Elisabeth vor Augen hält, unterscheidet sich ihr Liebesdienst damals gar nicht so sehr von den Sehnsüchten und Hoffnungen der Armen und Schwa- chen heute. Der ihr zugeschriebene Satz „Man muss die Menschen froh machen“ geht ebenso in diese Richtung; er ist sicher nicht nur vordergründig zu verstehen und könnte etwa auf die Situation von pflegebedürftigen Menschen bei uns gedeutet werden: Es geht eben nicht nur um ,satt und sauber‘, son- dern um mehr. Das Wort Jesu ist und bleibt dabei die Richtschnur: „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern von jedemWort, das aus Gottes Mund kommt“ (Mt 4,4). Das heißt heute, auch nach dem Vorbild der Heiligen Elisabeth, es geht um die umfassende Hilfe, und, so wichtig es auch ist, dass Hunger gestillt wird oder fachlich qualifi- zierte Pflege geleistet wird. Mit den
Wolfgang Allhorn
Die Hausgemeinschaften St. Elisabeth, Meckenheim In unmittelbarer Nähe zum Se- niorenhaus St. Josef bereichern die Hausgemeinschaften St. Eli- sabeth seit September 2013 den Cellitinnen- Standort Meckenheim mit diesem besonderen Angebot. Der ansprechende Neubau bildet eine bauliche Einheit mit der zu- gleich errichteten Kindertages- stätte ‚Zur Glocke‘ der Pfarr- gemeinde Johannes der Täufer. gedankliche Mitte einer jeder Hausgemeinschaft. Nach den individuellen Vorlieben kann sich jeder Bewohner in den Tages- ablauf einbringen. Unterstützung geben Alltagsbegleiter. Natürlich sind auch pflegerische Hilfen ge- währleistet.
Im ersten Obergeschoss des mit einem Kostenaufwand von 3,5 Mio. Euro errichteten Gebäudes, das auch einen eigenen An- dachtsraum bietet, leben neun Ruhestandsschwestern aus der Dominikanerinnen-Kongregation von Bethanien.
Die drei Hausgemeinschaften für jeweils neun Bewohner verfügen über je eine große Wohnküche mit Terrasse bzw. Balkon. Dort ist sozusagen die räumliche und
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