Cellitinnen 4_2014_051114-1

Idee Einsatz Ökumenische Krankenhaushilfe Im St. Franziskus-Hospital engagieren sich Ehrenamtler

Sie klopfen an die Tür des Kran- kenzimmers und gehen von Bett zu Bett. Sie hören den Patienten zu, machen kleine Besorgungen, bringen im Bedarfsfall Sachen aus der gut bestückten Kleiderkammer oder in die Wäscherei. Auf Wunsch sprechen sie mit Angehörigen oder Nachbarn. Einmal pro Woche sind

„Diese regelmäßigen Treffen sind sehr wichtig“, sagt Pfarrerin Andrea Máthé, seit 21 Jahren für die evan- gelische Seelsorge im Ehrenfelder Krankenhaus zuständig. „Hier geht es darum, die eigene Tätigkeit zu reflektieren und die Kompetenz auszubauen.“ Voraussetzung für eine Mitarbeit seien vor allem, gut

gegliedert, beschloss man 1999, das Ganze auf ökumenischer Basis fortzuführen. „Wir sind offen für alle Religionen“, sagt Pastoralreferentin Anne Kruse, seit knapp einem Jahr katholische Seelsorgerin am Kran- kenhaus. Einmal im Jahr werden die Ehrenamtler fortgebildet. „Die Gruppe spiegelt in ihrer Zusammen- setzung sehr schön die Patienten- klientel wider“, meint Anne Kruse. „Sie kommen aus verschiedenen Berufen und Konfessionen oder sind religiös nicht gebunden.“ Fast alle Ehrenamtler sind bereits im Ruhestand. Was veranlasst einen Menschen, sich in dieser Zeit noch einmal auf eine solche Aufgabe ein- zulassen? „Ich suchte nach meinem Ausscheiden aus dem Beruf eine sinnvolle soziale Tätigkeit“, erzählt Hans-Christian Markus, von An- fang an bei der Gruppe und einer ihrer langjährigen Leiter. „Und heute noch, nach all den Jahren, kom- me ich von meinem Besuchsdienst immer mit einem guten Gefühl nach Hause.“ Gabriele Markus Ökumenische Krankenhaushilfe St. Franziskus

die Ehrenamtler der ‚Ökumenischen Krankenhaushilfe St. Franziskus‘ auf einer Station unterwegs. Dabei be- kommen sie hin und wieder auch Krankheitsgeschichten zu hören, die nicht immer leicht zu verarbeiten sind. Da wird man mit einer Krebs- diagnose konfrontiert oder trifft auf einen Patienten, dem ein Bein amputiert wurde. Nach außen zum Schweigen verpflichtet, können die Ehrenamtler sich aber mit belas- tenden Erfahrungen an die beiden Krankenhaus-Seelsorgerinnen wen- den und sich darüber hinaus bei den monatlichen Treffen austauschen.

zuhören zu können, Kontaktfreu- digkeit und ganz allgemein das In- teresse am Mitmenschen. Seit 30 Jahren schon gibt es diese Gruppe am St. Franziskus-Hospi- tal. War sie zunächst ausschließlich der evangelischen Seelsorge an- Kontakt: Pastoralreferentin Anne Kruse Katholische Seelsorge Tel 0221 5591-1710 mobil 0176 17712043 Mail anne.kruse@cellitinnen.de

Pfarrerin Andrea Máthé Evangelische Seelsorge

Tel 0221 5591-1711 mobil 0176 84748102 Mail andrea.mathe@cellitinnen.de

50 CellitinnenForum 4/2014

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