Cellitinnen_4_2015_final

Titel | Thema

Pfr. Hans-Georg Redder

PR Anne Kruse

Pfr. Heike Marzusch

GR Martina Kött

Pfr. Andrea Máthé

GR Patrick Bauer

Krankenhauspastoral im Verbund Ein Tag mit den Seelsorgern unterwegs

Montagmorgen, 8:00 Uhr: ‚La- gebesprechung‘ des in den Kölner Kliniken des Cellitinnenverbundes tätigen Priesters und der vier Pasto- ral- und Gemeindereferenten. Zum Team gehören ebenso zwei evan- gelische Seelsorgerinnen. Gab es am Wochenende besondere Vor- fälle, wer wurde zu Patienten ge- rufen, gibt es Gesprächswünsche, für die Termine vereinbart werden müssen – das sind die Themen. Gleichzeitig bespricht die Runde, wer welchen bereits feststehenden Gesprächstermin übernimmt. Ähn- lich arbeitet auch das Wuppertaler Krankenhausseelsorgeteam: Hier sind 15 Seelsorger für alle Kliniken der Stadt zuständig. Es gibt sogar eine ‚hotline‘, sodass die Priester auch nachts und an Feiertagen er- reichbar sind, wenn beispielsweise eine Krankensalbung gewünscht wird, die keinen Aufschub duldet. 8:20 Uhr: Für den im Kölner St. Vinzenz-Hospital eingesetzten Pastoralreferenten endet die Be- sprechung in Köln schon nach 20

Partnerschaft gerade nicht gut läuft. Sie vereinbaren einen Gesprächs- termin für 15:00 Uhr. 9:00 Uhr: Während Pfarrer Lud- ger Jocks im Wartebereich einer Station im Wuppertaler Kranken- haus St. Josef einer Ehefrau die Hand hält, deren Mann nach einer Operation nicht ansprechbar ist, beginnt Pastoralreferentin Anne Kruse im Kölner St. Franziskus- Hospital mit ihrem Stationsrund- gang. Dabei hat sie ein offenes Ohr für die Pflegenden und Ärzte und erfährt gleichzeitig, ob einer der Pa- tienten oder ein Angehöriger seel- sorgerische Begleitung wünscht. Eine ältere Patientin benötigt ihren Beistand. 40 Jahre hat die Frau in ihrer Wohnung gelebt. Nun kann sie sich nicht mehr selber versorgen und zieht nach ihrer Entlassung aus der Klinik in ein Seniorenhaus. Kruse geht zu der Patientin. Sie beschreibt die schön eingerichtete Wohnung, die vertraute Umgebung und die gute Nachbarschaft. An- satzweise entwickeln sie gemein-

Minuten. Ein Patient auf der Pallia- tivstation benötigt seinen Beistand. Er macht sich auf den Weg. 8.45 Uhr: Die Seelsorger schwär- men in ihre Krankenhäuser aus. Bevor Pfarrer Hans-Georg Redder, der für die Kölner Häuser haupt- verantwortliche katholische Seel- sorger, sich auf seinen Rundgang durch das Heilig Geist-Kranken- haus begibt, setzt er sich mit seinen evangelischen Kolleginnen, Heike Marzusch und Andrea Máthé, zu- sammen, um den nächsten öku- menischen Gedenkgottesdienst vorzubereiten. Hierzu werden alle Angehörigen von Patienten eingela- den, die in den vergangenen sechs Monaten im Heilig Geist-Kranken- haus verstorben sind. Zur gleichen Zeit trifft sein Kollege in Wuppertal, Pfarrer Bernhard Uedel- hoven, im Aufzug des Petrus-Kran- kenhauses einen Pfleger, der einen sehr niedergeschlagenen Eindruck macht. Er spricht ihn an und der Mitarbeiter erzählt, dass es in seiner

12 CellitinnenForum 4/2015

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