Cellitinnen_4_2015_final

Titel | Thema

PR Georg Menne

Pfr. Christina Falkenroth

Pfr. Michaela Kuhlendahl

Pfr. Ludger Jocks

Pfr. Thomas Bergenthal

Pfr. Bernhard Uedelhoven

sam neue Perspektiven für die Zukunft und vereinbaren einen weiteren Gesprächstermin. 12:00 Uhr: Im St. Vinzenz-Hospital steht der Gemeindereferentin Mar- tina Kött ein selbst für erfahrene Seelsorger schweres Gespräch bevor. Eltern haben bei einer Fehl- geburt ihr Kind verloren. Trauer und Schmerz benötigen jetzt viel Raum für das Unfassbare. Am Ende des Gesprächs, bei demwenig geredet, aber viel gefühlt und ausgehalten wird, stimmt Martina Kött noch ein frei formuliertes Gebet für Eltern und Kind an. Zur selben Zeit spendet Pfarrer Thomas Bergenthal im Petrus- Krankenhaus einem Patienten die Kommunion und kommt anschlie- ßend mit ihm ins Gespräch über Glaube und Kirche. In Köln sorgt sich Anne Kruse um zwei Patienten, die schon länger auf der Intensiv- station liegen. Im Austausch mit den Pflegekräften und der behan- delnden Ärztin wird klar, dass eine ethische Fallbesprechung sinnvoll ist. Die Pastoralreferentin gehört, wie auch Pfarrerin Andrea Mathé, zum Ethikteam des St. Franziskus- Hospitals.

17:00 Uhr: Für einige Seelsorger naht der Feierabend – wenn nichts dazwischenkommt. Pfarrerin Heike Marzuch hat die Rufbereitschaft für die folgende Nacht übernommen. Gemeindereferent Patrick Bauer möchte gerade noch an seinem Schreibtisch im St. Marien-Hos- pital einige E-Mails beantworten. Die Auszeit ‚Tage im Kloster‘ steht vor der Tür. Die Unterkünfte für die Mitarbeiter sind gebucht, inhalt- lich müssen allerdings noch ein paar Absprachen getroffen wer- den. Doch da kommt der Anruf einer Ärztin aus der Geriatrie. Ein Patient ist plötzlich gestorben und die Angehörigen kommen. Ob er sie in Empfang nehmen könne? Sie wisse allerdings nicht, welche Konfession die Angehörigen hätten. Patrick Bauer erklärt der jungen Ärztin, dass er für alle Menschen da sei, unabhängig von ihrer religiösen oder weltanschaulichen Orientie- rung. Er legt den Ordner ‚Se-

13:00 Uhr: Mittagszeit in Wupper- tal. Pfarrer Uedelhoven nutzt die Pause, um zusammen mit seiner evangelischen Kollegin, Pfarrerin Michaela Kuhlendahl, eine erste ge- meinsame Teamsitzung der evan- gelischen und katholischen Seel- sorger vorzubereiten. Ab 14:00 Uhr leitet er im Krankenhaus St. Josef dann eine Supervision eines Ärzte- teams. Solche Sitzungen sind für Menschen in helfenden Berufs- gruppen wichtig, um Überbelas- tungen vorzubeugen. 15:00 Uhr: Pastoralreferent Georg Menne unterhält sich auf dem Flur der chirurgischen Abteilung mit ei- ner ‚Grünen Dame‘. Er fragt nach den Enkeln und dem letzten Ur- laub, bevor es wieder ‚beruflich‘ wird. Welchen Patienten könnte ein seelsorgerisches Gespräch guttun? Die ‚Grünen Damen‘ sind viel auf den Stationen unterwegs. Manche Patienten schütten den hilfsbereiten Ehrenamtlichen schon mal ihr Herz aus. So können sie den Krankenhausseelsorgern am St. Vinzenz-Hospital zusätzliche Hinweise geben, hinter welcher Krankenzimmertür sie willkommen sein dürften.

minarange- bote 2015‘ zur Seite und macht sich auf den Weg.

CellitinnenForum 4/2015 13

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