Cellitinnen_4_2015_final

Medizin | Betreuung

Maße vom Investitionsverhalten der Länder abhängen.

Engagement hat sich gelohnt

Für die Mediziner, die sich auf den Weg nach Berlin gemacht oder ihre Mittagspause investiert haben, ist es auf jeden Fall ein gutes Zeichen, dass ihr Einsatz auch Wirkung ge- zeigt hat. „Für die große Beteiligung und Unterstützung aller Mitarbeiter in Berlin, Wuppertal und Köln an den Aktionen im September möch- te ich mich noch einmal ganz herz- lich bedanken“, erklärt Geschäfts- führer Dombert. „Sie macht nicht zuletzt deutlich, wie lebenswichtig angemessene Rahmenbedingun- gen für Krankenhäuser heute sind.“ Weitere Informationen erhalten In- teressierte unter: www.ihre-krankenhaeuser.de.

Standorten brachten parallel in einer ‚Aktiven Mittagspause‘ um 12:00 Uhr ihren Protest zum Aus- druck und ließen dabei ihre Bot- schaft „Krankenhausreform – so nicht!“ symbolisch per Luftballons Richtung Berlin fliegen. „Wir woll- ten die Politik damit wachrütteln, denn wir brauchen eine Kranken- hausreform, die dort ansetzt, wo die wirklichen Probleme sind“, so Stefan Dombert, Geschäftsführer der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH, in der die Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria zusammengefasst sind. Und der Protest zeigte Wirkung: Am 2. Oktober wurde mit umfassenden Änderungen am ursprünglichen Entwurf in vielen der im Protest an- gemerkten Punkte gegengesteuert. Thomas Reumann, Präsident der Deutschen Krankenhausgesell- schafft (DKG) erklärt: „Die vor- gesehenen Änderungen schaffen die Voraussetzungen für eine breite Vorlage wurde überarbeitet

Akzeptanz der Reform in den Kran- kenhäusern.“ Wichtig sei laut Reu- mann vor allem, dass die ursprüng- lich vorgesehenen Kürzungen nicht weiter verfolgt werden. Das begrüßt auch Stefan Dombert: „Eine gute Qualität der Versorgung braucht als allererstes gute medizi- nische und pflegerische Leistungen. Und die müssen auch finanziert werden. Es ist das richtige Signal, dass der Gesetzgeber dies ein- gesehen hat.“ Insgesamt wird die Sicherung der laufenden Kosten in den Krankenhäusern mit dem über- arbeiteten Entwurf auf eine deutlich verbesserte Grundlage gestellt. Einige Eckpunkte sind aus Sicht der DKG jedoch nach wie vor nicht zu- friedenstellend gelöst. Dazu gehört zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen an den Krankenhäu- sern durch die Bundesländer. So werden die Möglichkeiten der Ein- richtungen, ihre Leistungsfähigkeit zu sichern, aus Sicht der Gesell- schaft in Zukunft auch in hohem

20 CellitinnenForum 4/2015

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