Cellitinnen_4_2015_final

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„Wir müssen dienen“ Dr. Fritz Goost nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet

St. Marien-Hospitals, beide in Köln, sowie dem Wuppertaler Klinikver- bundes St. Antonius und St. Josef erfolgreich fortgesetzt wurde. Dr. Goost hat die gesamte Ent- wicklung begleitet und seinen un- ternehmerischen Sachverstand eingebracht. Auch wenn andere Verpflichtungen, beispielsweise das Amt des Präsidenten des Bundes- verbandes der deutschen Beklei- dungsindustrie, ihn zeitlich stark beansprucht haben, die ehrenamtli- che Tätigkeit für die Ordensgemein- schaft und die 2003 gegründete Stiftung waren dem sechsfachen Familienvater immer wichtig. Für sein vielfältiges Engagement erhielt er 1998 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, 2002 das Goldene Caritas-Ehrenzeichen und 2007 die Goldene Cellitinnen-Ehrennadel. Nach 38 Jahren zieht sich Dr. Fritz Goost aus seinem Ehrenamt für die Cellitinnen zurück. „Ich habe Sie immer als kritisch hinterfragend, der Sache dienend erlebt, so als ginge es um Ihr eigenes Unternehmen. Gleichwohl waren Sie immer res- pektvoll, wohlwollend, motivierend, nie verletzend. Gleiches gilt auch für den Umgang mit den Damen und Herren im Aufsichtsrat. So haben Sie die Sitzungskultur immer positiv beeinflusst“, resümiert Hans Mauel und fügt an: „Wir müssen dienen. Für Sie, lieber Herr Dr. Goost, ist das keine Floskel, sondern gelebte Verpflichtung.“

v. li. Hans Mauel, Sr. M. Lutgardis, Ehepaar Goost, Generaloberin Sr. M. Bernharda, Sr. M. Julitta

„Wir müssen dienen“ – diese drei Worte haben nicht nur Dr. Fritz Goost zeitlebens geprägt und geleitet; dieses Motto und beson- ders die Umsetzung hat auch sein Kollege im Aufsichtsrat der Hospi- talvereinigung St. Marien GmbH, Hans Mauel, in den vielen Jahren der Zusammenarbeit immer wieder erlebt. In seiner Rede anlässlich der Verabschiedung von Dr. Goost aus demGremium betonte der Vor- sitzende des Vorstands der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, wie sehr ihn diese prägnante Aussage beeindruckt hat. 1977 übernahm Dr. Goost für die Ordensgemeinschaft einen Gesell- schaftsanteil an der damaligen Krankenhaus Longerich Garten- stadt Nord GmbH, der späteren Heilig Geist-Krankenhaus GmbH. Obwohl stark in das Familien-

unternehmen eingespannt, zögerte der mittelständische Unternehmer nicht, diese ehrenamtliche Tätigkeit anzunehmen. Als Gesellschafter nahm er an den Aufsichtsratssitzun- gen teil und trug maßgeblich dazu bei, das Heilig Geist-Krankenhaus zum modernen Dienstleistungs- unternehmen weiterzuentwickeln. Schon früh, als Kooperation und Synergieeffekte im Krankenhaus- bereich noch in weiter Ferne lagen, hat Dr. Goost diese Vision im Auf- sichtsrat vorgetragen. Und so war es für ihn schlüssig, in der ersten Hälfte der 1990er Jahre das Ansin- nen der Vinzentinerinnen, ihr Haus in Nippes in einen Trägerverbund zu integrieren, zu unterstützen. Damit war der Grundstein für eine Koope- ration von Krankenhäusern gelegt, die über einige Jahre als einmalig in der Region galt und mit dem An- schluss des St. Franziskus- und des

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