Cellitinnen_4_2015_final

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Was machen eigentlich …? Selma Yildirim, Maria Rulle und Sonja Löhe, die drei Schichtleiterinnen in der Zentralsterilisation (ZSVA) im Kölner St. Franziskus-Hospital v. li.: Sonja Löhe, Maria Rulle und Selma Yildirim

Geballte Frauen-Power – gleich drei Schichtleiterinnen sitzen mir zum Gespräch gegenüber. Yildirim (lacht): Ja, wir Frauen trauen uns was! Wir übernehmen hier, ne- ben unserem Leiter der ZSVA, Paul Metten, die volle Verantwortung. Löhe: Wir reinigen, desinfizieren, sortieren, pflegen und verpacken die Instrumente und Siebe. Da un- terscheiden sich unsere Aufgaben nicht von denen der Kollegen. Als Schichtleiterinnen stellen wir außer- dem Fotos und Herstellerangaben neuer oder geliehener Instrumente in die EDV des Instrumentenma- nagementsystems ein. Wir leiten neue Mitarbeiter an, helfen den Kollegen, wenn diese nicht wissen, wie ein bestimmtes Instrument auf- zubereiten ist, und kümmern uns um die Praktikanten. Kurzum: Un- sere Augen müssen überall sein. Was gehört zu den Aufgaben einer Schichtleiterin?

che Schulungen wir und die Kol- legen besuchen sollten, und sind telefonisch für die Krankenhäuser und Laboratorien erreichbar, wenn Paul Metten nicht da ist. Das hört sich nach einer ausgefüll- ten Schicht an? Rulle: Stimmt, aber es macht uns Spaß. Wir sind ein prima Team, manchmal hart in der Sache, aber immer herzlich! Yildirim: Wir arbeiten gerne zu- sammen und die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Für einen Außenstehenden ist das vielleicht nicht auf den ersten Blick nachvoll- ziehbar, aber hier imUntergeschoss des St. Franziskus-Hospitals, im teuersten Keller von Ehrenfeld, ist keine Schicht wie die andere. Neue Instrumente, kurzfristige Bestellun- gen aus den Krankenhäusern – wir sind sehr flexibel. Löhe: Die meisten von uns arbeiten schon sehr lange hier, wir drei bei- spielsweise seit 2007 beziehungs-

weise 2008. Das schafft Vertrauen und wir können uns aufeinander verlassen. Die Arbeit geht hier Hand in Hand. Welche Ausbildung muss man ha- ben, um Schichtleiterin zu werden? Rulle: Wir kommen aus unter- schiedlichen Berufen. Wer hier ar- beitet, sollte gewissenhaft, flexibel und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Die fachliche Kom- petenz bringen wir den neuen Mit- arbeitern bei. Dazu gibt es die Fort- bildungen in den Fachkundekursen zum Technischen Sterilisations- assistenten FK I-III. Als Schichtleiter benötigt man mindestens die FK II, besser noch die FK III. Die Kurse finanziert der Arbeitgeber. Was benötigt ein Mitarbeiter in Ihrer ZSVA außerdem? Yildirim: Gute Nerven, Verantwor- tungsgefühl, das Herz am rechten Fleck und eine Prise Humor kann auch nicht schaden!

Rulle: Außerdem erstellen wir noch die Dienstpläne, besprechen, wel-

Vielen Dank für das Gespräch!

22 CellitinnenForum 4/2015

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