Cellitinnen_4_2015_final

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der Seniorenhaus GmbH gegrün- det haben. Sehr viel Unterstützung erhalte ich hierbei auch von ‚unse- ren‘ Schwestern, den Cellitinnen. Dann gibt es noch die im Jahres- turnus stattfindenden Veranstal- tungen, beispielsweise die Stern- wallfahrt, zu der die Bewohner und Mitarbeiter in der Basilika von Kloster Knechtsteden zusammen- kommen, oder unsere Ehrenamts- tage. In den 18 Seniorenhäusern arbeiten mittlerweile über 500 ehrenamtliche Mitarbeiter und bei denen möchten wir uns mit einem besonders gestalteten Tag bedan- ken. Gottesdienste zu besonderen Anlässen bereite ich vor, beispiels- weise, wenn eine neue Einrichtung gesegnet wird, und wenn ich aus den Seniorenhäusern gebeten werde, einen Wortgottesdienst, eine Andacht oder ein Referat zu theologischen oder historischen Themen zu halten, bin ich auch zur Stelle. Überhaupt habe ich mich in den vergangenen Jahren bedingt durch ‚runde Jubiläen‘ vermehrt mit der Geschichte einzelner Häuser befasst. Und welche Aufgaben über- nehmen Sie für das Kloster der Cellitinnen? In diesem Bereich gibt es keinen festgelegten Arbeitskanon. Ich halte bei Bedarf Vorträge vor den Ordensfrauen, richte Gebetszeiten aus oder pflege den engen und sehr freundschaftlichen Kontakt zu der Familie Kardinal Van Thuâns, der den Cellitinnen bis zu seinem Tod eng verbunden war. Im Übri- gen steht meine Tür immer für die Schwestern offen.

haben Mitarbeiter für dieses Thema sensibilisiert und ausgebildet und ich sehe es als eine sehr wichtige Aufgabe an, diese Mitarbeiter zu unterstützen, sowohl inhaltlich als auch geistlich. Was nützt die beste Ausbildung, wenn Rückmeldung, Austausch und Motivation fehlen? Ebenso halte ich die Anwesenheit von Ordens-Christen in unseren Einrichtungen für wesentlich. Auch hier müssen wir alle Anstrengun- gen unternehmen, um Niederlas- sungen, beispielsweise indischer Gemeinschaften, in unseren Häu- sern zu fördern. Wir haben damit die besten Erfahrungen gemacht. Aber auch das funktioniert nur, wenn man engen Kontakt zu den Schwestern und den Verant­ wortlichen in den Häusern hält. Lassen Sie mich es so zusammen- fassen: Ich möchte dazu beitragen, dass sich Seniorenhausbewohner, Mitarbeiter und Ordens-Christen bei uns wohlfühlen. Einen guten Geist soll bei uns jeder erfahren dürfen.

Das sind alles Aufgaben, die nach innen, in das Unternehmen hinein wirken. Das ist richtig, wobei ich den Ver- bund auch in einigen Gremien nach außen vertrete. Beim Verband Ka- tholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) bin ich seit 2008 Vorsitzen- der des Fachbeirates ‚Christliche Lebens- und Sterbekultur‘. Auch engagiere ich mich für unsere Stif- tung im Arbeitskreis ‚Caritas und Pastoral‘ des Kölner Diözesan- Caritasverbandes. Sie haben viele anschauliche Bei- spiele für Ihre Tätigkeit genannt. Welche Schwerpunkte setzen Sie in den nächsten Jahren? Mir ist es wichtig, wach zu bleiben für Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft. Wenn Kirche sich ver- ändert, verändern wir uns auch. Zu- gute kommt mir dabei meine Tätig- keit als Diakon in der Gemeinde. Da bin ich gewissermaßen ‚amPuls der Zeit‘. Es ist mir ein großes Anliegen, dass in unseren Einrichtungen Seel- sorge auch wirklich stattfindet. Wir

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