Cellitinnen_4_2015_final

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Jeder Tag ist eine Wundertüte Mitarbeiter-Seelsorgerin Maria Adams bietet Kraftquellen an

Häusern unterwegs und für jeden, der dort arbeitet, ansprechbar.

In den Krankenhäusern kümmern sich die Kranken- hausseelsorger um die Nöte der Patienten und die der Mit- arbeiter. Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie ihre Kollegen in Verwaltung und Nebendiensten können sich vertrauensvoll mit beruflichen und privaten Problemen an sie wenden. Doch wie sieht es in den Seniorenhäusern aus? Eine gesetzliche Regelung gibt es hier nicht. Christliche Häuser legen einen Schwerpunkt auf die Seelsorge der Bewohner – und wo bleiben die Mitarbeiter? Die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen hat schon 2006 diese Lücke erkannt und mit der Berufung des Pallottinerpaters Horst Liedtke SAC geschlossen. Seitdem gibt es die Stelle der Mitarbeiterseelsorge, die seit

Oktober 2014 mit Seelsorgerin Maria Adams besetzt ist. Welche Aufgaben umfasst die Position, wie füllt Maria Adams die Stelle aus? Das CellitinnenForum sprach mit ihr: Frau Adams, Ihr Auftrag ist es, sich um die Seelen der Mitarbei- ter zu kümmern. Wie gehen Sie diese Aufgabe an? Das geht zunächst nur über Prä- senz. Ich bin ein ‚personales An- gebot‘, also müssen die Mitarbeiter vor Ort in den Seniorenhäusern und der Zentralverwaltung die Chance erhalten, mich kennenzulernen. Ge- legenheiten dazu bieten sich viele. Das kann ein Mitarbeiterfrühstück, ein Sommerfest, eine Jubiläums- feier oder wie zuletzt die Sternwall- fahrt sein. In ungezwungener At- mosphäre ergeben sich viele gute Gespräche. Ich bin also viel in den

Wie füllen Sie die Mitarbeiter- seelsorge aus? Welchen Auftrag verstehen Sie darunter? Unsere Mitarbeiter geben den Be- wohnern über die fachliche Betreu- ung hinaus sehr viel: Zuwendung, Herzlichkeit, Nähe, Geborgen- und Sicherheit. Doch wo bleiben die eigenen Bedürfnisse? Menschen, die täglich für andere da sind, ver- gessen oft, dass sie selbst ‚Tank- stellen‘ benötigen, gerade wenn es mal beruflich oder privat nicht so gut läuft. An diesem Punkt setze ich mit meinem Angebot an. Auf der einen Seite möchte ich Kraftquellen stärken, wo jemand auszubrennen droht. Auf der ande- ren Seite bin ich da, wenn Mitarbei- ter sich schon zu viel zugemutet

CellitinnenForum 4/2015 9

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