Cellitinnen 4_2016

Glauben | Leben

Gedenkgottesdienst

Beim Jahrgedächtnis anlässlich des 14. Todestages Kardinal van Thuâns in der Kapelle des Mutter- hauses wurde die Gedenktafel ge- segnet. Zahlreiche in Deutschland und Belgien lebende vietnamesi- sche Katholiken waren gekommen, um den von Pfarrer Dominik Ngoc Long Nguyen zelebrierten Gottes- dienst zu feiern. Besonders gefreut haben sich die Cellitinnen zur heiligen Maria, die in Kanada lebende, jüngste Schwester des Kardinals, Elizabeth, ihren Ehemann Christian sowie in Los Angeles und Belgien lebende Familienangehörige begrüßen zu können. So wie in Köln-Longerich haben Menschen bei zahlreichen Gedenkgottesdiensten weltweit, besonders aber in Vietnam und den USA, für den erfolgreichen Selig- sprechungsprozess von Kardinal François Xavier Nguyen van Thuân gebetet.

Die Segnung der Gedenktafel durch den Hausgeistlichen Pater Martin

Geburt, Inhaftierung, Entlassung aus der Haft, Tod. Kalenderblätter dienten Kardinal van Thuân dazu, seine Gedanken aufzuschreiben und unbemerkt aus dem Gefäng- nis zu schmuggeln. Das mittlere Bild, ein reproduziertes, von hinten schwach beleuchtetes Foto auf Glas, widmet sich den 13 Jahren der Gefangenschaft. In der Haft schnitzte Kardinal van Thuân ein einfaches Holzkreuz. Er trug es immer bei sich; später wurde es in eine silberne Fassung mit ovalen Aussparungen eingesetzt. Diese ovalen Aussparungen führten auch zur Grundform der drei Bildfelder der Tafel. Schließlich im oberen, wiederum gemalten Bild sind die frei im Raum schwebenden Blätter ein Zeichen, dass van Thuâns Gedan- ken ihren Weg in die Freiheit fanden und kein Gefängnis sie zurückhalten konnte. Alle drei Bildmotive sind auf der Tafel durch eine goldene Farb- spur miteinander verbunden. In der Mitte Mensch und Kreuz zwischen der Lebensklammer der Zeit (unten) und der Ausrichtung auf Freiheit und Weite (oben).

Fürbitten

Pfarrer Dominik Ngoc Long Nguyen zelebriert das Jahrgedächtnis

38 CellitinnenForum 4/2016

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