Cellitinnen 4_2016

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Freunde. In Dubrovnik organisiert der Bürgermeister jedes Jahr ein geselliges Zusammensein mit Fei- gen, Gebäck und Getränken. Dabei ziehen Stadtchöre durch die Stra- ßen und singen Weihnachtslieder. In dem überwiegend von Katholi- ken bewohnten Land bereiten sich gläubige Christen in der Adventszeit durch Fasten und tägliche Mess- besuche auf die Geburt Jesu vor. счастли́вого Рождества́! Weihnachten führte in der Sowjet- zeit ein eher bescheidenes Dasein in Russland, besonders in den Großstädten. Der Silvestertag mit Theateraufführungen von Väter- chen Frost, Schneeflöckchen und der Hexe, mit Tannenbaum und Geschenken für die Kinder hat das christliche Fest an den Rand gedrängt. Daran hat sich seither nicht viel geändert, auch wenn sich heute mehr Menschen zu ihrem Glauben bekennen. Die russisch-orthodoxe Kirche feiert Weihnachten nach dem Julianischen Kalender, also am 6./7. Januar. Wer das Fest ernst nimmt, für den fällt das ausschwei-

der Menschen, der in diesen Ta- gen in ihrer Heimat spürbar ist. Schwester Anitha von den ‚Mis- sionary Sisters of Mary help of Christians (MSMHC)‘ ist seit De- zember 2015 in der stationären Altenpflege für die Seniorenhaus GmbH zuständig. Das erste Weih- nachtsfest in Deutschland war für sie schon gewöhnungsbedürftig – nicht nur wegen des Wetters. In ihrer Heimat Kerala, im Südwesten des indischen Subkontinents, lie- gen die Temperaturen im Dezem- ber bei angenehmen 20 Grad. Schwester Pamela von den Mo- nastischen Gemeinschaften von Jerusalem kommt aus Kanada und kennt sowohl die angelsäch- sischen als auch die französischen Gepflogenheiten. Sara Sánchez-López kam vor knapp vier Jahren nach Deutsch- land und arbeitet im Seniorenhaus Heilige Drei Könige in der Pflege. Wilhelm Graf im Dürener Senio- renhaus St. Ritastift für die Sozial- Kulturelle Betreuung zuständig, verbrachte seine Kindheit und Ju- gend in Rumänien und kam nach der Wende nach Deutschland. Ana Skodic ist Stationsleiterin am Petrus-Krankenhaus in Wuppertal und kommt aus Dubrovnik. Nadja Pazzini , Mitarbeiterin imCel- litinnen-Seniorenhaus St. Gertrud, wuchs im russischen Saratow auf und freut sich, wenn sie die Feier- tage mit ihrer Familie im Schnee an der zugefrorenen Wolga ver- bringen kann.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns die Informationen rundum Adventszeit und Weih- nachtsfest geliefert haben. Im Einzelnen sind das: Nina Foerat arbeitet im Heilig Geist-Krankenhaus und hat einige Zeit in Schweden gelebt. Dr. Björn Knorr ist Oberarzt am St. Vin- zenz-Krankenhaus. Er ist zwar in Deutschland aufgewachsen, sei- ne schwedische Mutter hat aber dafür gesorgt, dass ihre Kinder mit den schwedischen Weihnachts- bräuchen groß werden. Ewa Martens kommt aus Polen. Die gelernte Altenpflegerin suchte eine berufliche Perspektive und kam so nach Deutschland in das Seniorenhaus St. Ritastift. Was sie in Deutschland vermisst? Auf jeden Fall die besinnliche Advents- zeit, die Ruhe und Freude trotz kochen, backen und Geschenke kaufen, und den Zusammenhalt

fende Sil- vesterfest aus, da es mitten in der Fasten- zeit liegt. Daher feiern nur noch sehr gläubige Men- schen in Russ- land das Weih- nachtsfest.

8 CellitinnenForum 4/2016

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