Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung
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ERASMUS+ Projekt Erfahrungsbericht aus Linz in Österreich
An den anderen Tagen besuchten wir zwei Einrichtungen für Men- schen mit Behinderung. Der Pam- mingerhof beispielsweise ist klein und weit draußen auf dem Land gelegen. Bemerkenswert waren die große Motivation und der deutlich sichtbare Spaß der Mitarbeiter, auch derer, die wir ohne Ankündi- gung an ihrem Arbeitsplatz getrof- fen haben. Unser Ansprechpartner sagte, dass man in Österreich stolz darauf ist, in diesen Berufen zu ar- beiten, trotz geringerer Verdienste im Vergleich zu Deutschland. In Österreich ist das Ehrenamt sehr stark ausgeprägt und wahrschein- lich sind einige soziale Angebote ohne dieses freiwillige Engagement nicht denkbar. Neben den zahlreichen Terminen gab es auch Zeit für einen Besuch im ‚Museum der Zukunft‘ und den täglichen Austausch mit den anderen Teilnehmern beim Essen. Mit vielen neuen Eindrücken ging es nach fünf Tagen wieder nach Hause. Bereichernd war die Hos- pitation alleine schon wegen der neu entstandenen Kontakte zu den anderen vier Teilnehmern. Von die- sen und vom Austausch mit den österreichischen Kollegen habe ich viele Impulse für meine eigene Arbeit erhalten. Ich kann dieses Projekt wirklich weiterempfehlen. Daniela Desens Krankenschwester, Pflegetrainerin Heilig Geist-Krankenhaus
Daniela Desens kehrte mit neuen Eindrücken zurück
Ziel des vom Deutschen Caritas- verband organisierten ERASMUS+ Projekts ist es, die Arbeits- und Organisationsweise der Pflege in den anderen EU-Ländern kennen- zulernen sowie den internationalen Austausch und Kontakte zu ande- ren EU-Ländern zu fördern. Um an diesem Projekt teilnehmen zu kön- nen, musste ich mich bewerben. Als Hospitationsorte standen Part- nereinrichtungen der Caritas in Ös- terreich und Schweden zur Aus- wahl, und so kam ich nach Linz. Meine Reise startete im November und in den ersten Tagen hatten wir Gelegenheit, eine Lehranstalt für Sozialbetreuungsberufe, eine Fachschule für Altendienste und
das Schulzentrum in Ebensee zu besuchen.
In den Schulen wurden die Aus- bildungsberufe: Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, Alten-, Famili- en-, und Behindertenarbeit angebo- ten. Wir besichtigten ein weiteres Seniorenhaus mit einer Langzeit- beatmungsstation. Besonders ist die Situation der langzeitbeatmeten Patienten in Linz. Es gibt keine wei- teren Pflegeheime mit Beatmungs- plätzen, nur 28 Plätze im Heim Karl Borromäus. Ebenfalls gibt es keine Weaningstation im Krankenhaus, was bedeutet, dass beatmete Pa- tienten auf der Intensivstation oder im Pflegeheim Karl Borromäus ver- bleiben, bis sie spontan atmen.
40 CellitinnenForum 4/2017
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