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Angebote für Menschen mit Demenz gibt es in den folgenden Cellitinnen Krankenhäusern:
Rundum-Erneuerung zu unterziehen“, sagt Oberärztin Dr. Beate Ockelmann. Über mehrere Monate hat eine mul tiprofessionelle und interdisziplinäre Arbeitsgruppe das Vorhandene auf den Prüfstand gestellt, neue Angebo te entwickelt und die ‚Station Silvia 2.0‘ auf den Weg gebracht. An den Grundvoraussetzungen für die Aufnahme auf diese Station hat sich dabei nichts geändert: Die ‚Spe cial Care Unit‘ ist auf Patienten aus gerichtet, die wegen einer akuten Er krankung oder Gesundheitsstörung stationär aufgenommen werden und gleichzeitig eine leichte bis mittel gradige Demenz haben. Um von den Angeboten der Station bestmöglich profitieren zu können, sollten die Pa tienten darüber hinaus nicht bettläge rig, sondern mindestens rollstuhlmo bil und nicht isolationspflichtig sein. Ebenso sind die Grundgedanken der Arbeit auf der Station dieselben wie zur Gründungszeit: „Mit personen- und milieuzentrierter Arbeit möchten wir dafür sorgen, dass die Patienten der Station durch den Aufenthalt im Krankenhaus möglichst wenig zu sätzlichen Stress erleiden, der be sonders bei Menschen mit Demenz negative Folgen hat“, sagt Hoffmann. So geben beispielsweise ein geregel ter Tagesablauf und eine feste Wo chenstruktur Halt und Orientierung. Neu eingestellte Alltagsbegleiter wir ken als ‚gute Seelen‘ auf der Station, sind Ansprech- und Gesprächspartner und Begleiter von morgens bis in die Abendstunden. Zusätzlich bieten sie mit gemeinsamen hauswirtschaftli chen Aktivitäten wie dem Zubereiten eines Salats oder von Waffeln am Wo chenende Abwechslung und Aktivie rung zugleich. Bewegung, Sprachförderung und Co. „In der Arbeitsgruppe haben wir ein qualifiziertes Tages- und Wochen
programm entwickelt, in das die vielen vorhandenen Kompeten zen und Qualifikationen unseres Teams einfließen“, erklärt Ockel mann. Dazu gehören Gymnastik einheiten aus dem für Menschen mit Demenz entwickelten Kon zept ‚MOVE‘, ein Sprachcafé, eine Kunst- und Gestaltungsgruppe und vieles mehr. Neben den grup pentherapeutischen Angeboten, die die individuellen Therapien ergänzen, bieten die Alltagsbe gleiter mit Spielen wie Bingo, Spa ziergängen, Musik, Gedächtnis training und weiteren Aktivitäten Abwechslung und Beschäftigung. „Wir möchten, dass die Patienten idealerweise gar nicht mehr daran denken, dass sie im Krankenhaus sind, sondern sich heimisch und geborgen fühlen“, so Ockelmann. Das hat auch einen ganz konkre ten medizinischen Nutzen: „In einer Studie konnten wir zeigen, dass der Einsatz von sedierenden Medikamenten und Fixierungen durch die Arbeit auf der Station vermieden werden können. Darü ber hinaus hat beispielsweise das Sprachcafé einen nachhaltigen Ef fekt auf die Aktivierung der Spra che“, erklärt Hoffmann. Sein Fazit zum ‚Relaunch‘ der Sta tion: „Auch nach 15 Jahren bin ich davon überzeugt, dass Menschen mit Demenz von dem Konzept unserer Station Silvia extrem pro fitieren – sowohl die räumliche Gestaltung als auch die Art und Weise, wie wir mit den Patienten arbeiten, verhindern nicht nur akute Verwirrtweit und Unruhe, sondern tragen auch dazu bei, dass Fähigkeiten erhalten und verbessert werden. Die nun wei terentwickelten Angebote tragen dazu bei und machen es möglich, mit Freude und weniger Stress durch den Tag zu kommen.“ (E.L.)
Cellitinnen- Krankenhaus St. Franziskus
Cellitinnen Krankenhaus St. Marien
Im Cellitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis werden Patienten mit der Nebendiagnose Demenz auf der ‚Special Care Unit‘, der Station Silvia, behandelt, ver- und umsorgt. Mit Demenz im Krankenhaus: Station Silvia 2.0
Cellitinnen Krankenhaus St. Vinzenz
Cellitinnen Krankenhaus St. Hildegardis
I m Jahr 2009 wurde im Cellitin nen-Krankenhaus St. Hildegardis die Station Silvia als eine der ers ten Spezialstationen für Demenz (Special Care Unit) in Deutschland eröffnet: Menschen mit Demenz, die wegen einer akuten Erkrankung oder Verletzung im Krankenhaus behandelt werden, finden hier eine Station vor, die sich an ihren Bedürf nissen orientiert und es ihnen so leicht wie möglich macht, sich in der ungewohnten Umgebung zurecht zufinden und wohlzufühlen. Die Station wurde nach dem aus Schwe den stammenden ‚Silviahemmet Konzept‘ eingerichtet und von der schwedischen Königin, Schirmherrin der ‚Silviahemmet-Stiftung‘, persön
Auf dem Weg zu Station Silvia 2.0: Gutes beibehalten, Neues entwickeln Seither wurde das Konzept immer wieder angepasst, vermeintliche De tails wurden geändert, und so ist die Station immer weiter den Bedürfnis sen der Patienten entgegengekom men. In den Jahren der Corona-Pan demie war vieles von dem, was die Station ausmacht, zum Beispiel Grup penaktivitäten, gemeinsame Mahlzei ten und möglichst wenig Zeit allein im Zimmer zu sein, kaum umsetz bar. Hinzu kamen Personalwechsel, da viele ‚Silvia-Pioniere' altersbedingt ausschieden. „Das haben wir zum An lass genommen, die Station, unsere Angebote und unsere Arbeit einer Art
lich eröffnet. „Damals hatten wir eine Vorreiterrolle, weil wir zu den ersten gehört haben, die Stationseinrichtung und –abläufe an den Patienten orien tiert ausgerichtet haben. Menschen mit Demenz haben enorme Schwie rigkeiten, sich an die Gegebenheiten im Akutkrankenhaus anzupassen, in der Folge kommt es häufig zu Unruhe, Hinlauftendenzen und großem Stress für die Betroffenen. Indem wir uns gefragt haben, wie eine Akutstation sein müsste, damit sie den Bedürfnis sen demenziell erkrankter Menschen entspricht, konnten wir all das zum Besseren wenden“, sagt Dr. Jochen Hoffmann, Chefarzt der Geriatrie im St. Hildegardis, über die Anfänge der Station.
Cellitinnen Krankenhaus St. Petrus
Cellitinnen Krankenhaus St. Josef
Grafik: Getty Images
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