CellitinnenForum 1_2019
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Raus aus der Schmerzspirale! Methoden zur Behandlung chronischer Schmerzen
Smileys“, erklärt die Schmerzme- dizinerin, „ordnen Patienten ihren Schmerz einem für uns nachvoll- ziehbaren Wert zu.“ Ein weiteres Hilfsmittel, chronische Schmerzen zu dokumentieren, ist das Schmerz- tagebuch. Hier notieren Patienten täglich ihr Befinden, die eingenom- menen Medikamente sowie deren Wirkung oder Nebenwirkung. Für das Ärzteteam des Departments für Schmerztherapie liefert das Tage- buch Informationen, mit denen sie die Behandlung optimieren können. Neben der Intensität der Schmer- zen spielen aber auch andere As- pekte, wie die Art der Schmerzen, ihre Entstehungsgeschichte, mög- liche Begleiterscheinungen ebenso wie psychische und soziale Fakto- ren eine Rolle. „Jeder Patient er- hält eine individuelle Therapie, die, je nach Krankheitsbild, stationär oder ambulant durchgeführt wird“, erklärt Bachmann-Holdau. Dazu arbeiten die Schmerzmediziner eng mit den Haus-, Fachärzten und Physiotherapeuten des Pa- tienten sowie den Fachabteilun- gen im Krankenhaus zusammen. In der stationären Schmerztherapie greifen verschiedene Therapiean- sätze ineinander (multimodal). Die Wuppertaler Schmerz-Experten setzen auf moderne Behand- lungskonzepte, zu denen neben Medikamenten auch Verhaltens- therapien und Krankengymnastik gehören. Ergänzend hierzu hat das Team um Bachmann-Holdau zu- sätzliche Verfahren eingeführt, wie
Über 12 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen, diese Zahlen nennt die Deutsche Schmerzgesellschaft. Angaben, die nüchtern klingen, für die Be- troffenen aber heißt es, leben mit dauerhaften, teilweise unerträgli- chen Schmerzen und der Sorge, keine Heilung zu finden. Mehr als die Hälfte aller Patienten mit chro- nischen Schmerzen wartet länger als zwei Jahre auf eine wirksame Schmerzbehandlung. Ein Grund: Die Behandlung lang bestehender Schmerzzustände ist schwierig, die Suche nach den Ursachen aufwen- dig und meist erfordert sie einen interdisziplinären Ansatz. Im De- partment für Schmerztherapie, dem neuen Kompetenzzentrum für die Behandlung von Schmerzpatienten im Krankenhaus St. Josef, arbeiten
Schmerzmediziner, Psychologen und Physio- und Ergotherapeu- ten mit Kollegen der Orthopädie, Rheumatologie, Geriatrie, Neuro- chirurgie, Chirurgie und Neurolo- gie für eine optimale Therapie eng zusammen. Das erklärte Ziel des Experten-Teams unter der Leitung von Dr. Ulrike Bachmann-Holdau lautet: „Patienten ein Stück ihrer Lebensqualität zurückzugeben.“ Für eine effektive Behandlung und um den Erfolg der Therapie zu bewerten, ist es wichtig, dass Schmerzpatienten möglichst ge- nau vermitteln können, wie sie ihren Schmerz empfinden. Dabei hilft die so genannte Schmerzskala. Sie ver- läuft von null (schmerzfrei) bis zehn (unerträgliche Schmerzen). „Mit Hil- fe der Werte, bei Kindern sind es
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