CellitinnenForum_3_2019

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stützung und religiöse Begleitung. Das macht es so wertvoll.“

den häuslichen Bereich bei Bedarf möglich. Wenn die gesetzlichen Voraussetzungen – nach §45b SGBXI – erfüllt sind, übernimmt die Pflegeversicherung anteilig die Kosten. Flankierend dazu kann die Wohn- anlage in Niederzier Angebote zur Entlastung zur Verfügung stellen. Dazu gehört beispielsweise der ‚fahrbare Mittagstisch‘, wenn Se- nioren nicht mehr selber kochen können oder möchten. Wer will, kann zu Hause sein Mittagessen einnehmen oder sich ins Sophien- hof-Restaurant fahren lassen, um eines der Tagesmenüs auszuwäh- len: Denn einen Fahrdienst gibt es ebenfalls. Das Restaurant und sei- ne Terrasse stehen auch für Früh- stück und Abendessen offen. Und in der Cafeteria wird täglich Kaffee und Kuchen sowie Eis und Lecke- res der Saison angeboten. Wer die barrierefreien Örtlichkeiten für seine private Feier nutzen möchte, kann dies ebenfalls anmelden. Da- bei können Speisen und Getränke über einen externen Caterer bestellt oder selbst organisiert werden. Für Bewohner und Mieter gibt es neben

dem Fahrdienst auch einen Begleit- service, falls man sich einmal gang- unsicher fühlt.

Palliativversorgung

Durchdachte Konzepte

Vor allem bei der Versorgung schwerstkranker Menschen in de- ren eigenem zu Hause müssen vie- le Aspekte berücksichtigt werden. „Dafür haben wir die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung – kurz SAPV – eingerichtet“, so Leroy. Die Koordination der verschiedenen Hilfsangebote ist hier besonders wichtig. Ein entscheidender Aspekt für die Versorgung im Rahmen der SAPV spielt dabei die enge Ko- operation mit qualifizierten Palliativ- ärzten sowie mit hauptamtlichen Seelsorgern und Koordinatoren der Hospizbewegung. Das Ambulante Hospiz- und Palliativzentrum des Kreises Düren – AHPZ – übernimmt diese Funktion. Das bedeutet für Patienten und Angehörige, dass es für sie nur einen zentralen An- sprechpartner gibt, der sich um die Bereitstellung medizinischer, pflegerischer, seelsorgerischer, so- zialer und psychologischer Hilfen kümmert. Weitere Partner im Netz- werk sind die Hospizbewegung Dü- ren-Jülich e. V. und die Lebens- und Trauerhilfe Düren e. V., die mit dem Einsatz von ehrenamtlichen Helfern einen Halt für Familien bilden. „Für die vielfältigen und beson- deren Aufgaben werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich qualifiziert und regelmäßig geschult“, sagt Geschäftsführerin Kremers. „Denn die Umsorgung von Patienten und Angehörigen, wie wir sie uns vorstellen, ist ein hoher An- spruch, an demwir täglich arbeiten.“

Neben den Serviceleistungen bie- tet der Sophienhof die komplette Grund- und Behandlungspflege an. „Dazu zählen Injektionen, Wundver- sorgung, Medikamentengabe und -überwachung, Blutzuckermes- sung und vieles mehr“, so Pflege- dienstleiterin Jasmin Saß. Da eine wachsende Zahl von Senioren von Demenzerkrankungen betroffen ist, hat der Sophienhof das HoL- De-Konzept entwickelt. Es steht für: Ho = Hospiz, L = Lebenswelt und De = Demenz. Wesentliche Kriterien für die Arbeit sind die Be- rücksichtigung der Biografie des Menschen, die Kennzeichen der aktuellen Lebenssituation sowie die Planung für die künftige Pflege und Begleitung. „Das HoLDe-Konzept berücksichtigt nicht nur die körper- lichen Bedürfnisse der Senioren“, erklärt Daniela Leroy, Pflegedienst- leiterin der Ambulanten Palliativen Pflege, „sondern umfasst in glei- chem Maße die emotionale Unter-

Das Hausrestaurant der Wohnanlage Sopienhof

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