CellitinnenForum_3_2019

Glauben | Leben

Heike Kemmerling, und der Lei- tung, auf den Weg in die Wohnbe- reiche. Dort empfangen Menschen mit Demenz mit viel Behutsamkeit und zärtlichen Händen die blaugol- dene Figur, die von Hand zu Hand wandert, während gemeinsam ge- betet wird. Ein intensiver Moment! Mit den Ordensschwestern der Cellitinnen zur hl. Gertrud verbringt die Pilgermadonna die Ostertage, wohnt dem ‚fit für 100‘-Training der Bewohner bei und tröstet manchen Bewohner, dem es gar nicht so gut geht. Mittlerweile ist es Anfang Mai ge- worden, die Etappen werden grö- ßer. Wieder einmal steht ein Plan- wagen bereit, aber den Weg vom Marienkloster in Niederau zum Se- niorenhaus Christinenstift in Nideg- gen ziehen diesmal zwei prächtige Kaltblüter. Bis Leversbach bewäl- tigen die Pferde ihre schöne Last, dann heißt es für die Pilgergruppe: absteigen, beten und die letzten zwei Kilometer zu Fuß gehen. Der Anstieg nach Nideggen ist ordent- lich, aber manche Mitarbeiter sa- … nach Nideggen

Empfang in Nideggen

lich noch voller geworden und eini- ge Bewohner vertrauen der Statue so manche Spende an, die in den großen Spendenzweck für Ausbil- dungsprojekte in Deutschland und Indien fließen werden. Die nächste Wegstrecke ist weit. Das Senio- renhaus Christinenstift macht sich mit Bussen auf, quer durch den Nationalpark Eifel, an die Aachener Grenze zum Seniorenhaus Serafi- ne in Würselen. In der Pfarrkirche St. Lucia öffnen die Pilger das Für- bittenkästchen und bringen viele der gesammelten Anliegen ins Ge- bet. Der Empfang in Seniorenhaus Serafine nach dem Fußweg durch Broichweiden ist grandios: Der Pil- germadonna ist am Eingang buch- stäblich der rote Teppich ausgerollt, und die Pilger schreiten singend mit einem sehr erhabenen Gefühl ins überfüllte Foyer, wo keiner der Bewohner sich die Ankunft der Pil- gergruppe entgehen lassen will. Mit dem Segen über das Haus über- gibt Seniorenhausleiterin Susanne Förster die Marienstatue an ihre Kollegin Barbara Wisniewski, die alle zu Sekt und Canapés in die ge- schmückte Aula einlädt. Die Freude ist groß. Für die Mitarbeiter und Bewohner in Haus Serafine bleiben zwei Wochen, ehe sie auf eine ganz große Etappe aufbrechen werden, nämlich in die Region Bonn nach Bad Münstereifel. Davon mehr im nächsten CellitinnenForum.

gen, dass es für sie das intensivste Stück war: gemeinsam zu gehen, zu schwitzen und sich gegensei- tig neu zu erleben. Die Bewohner haben inzwischen den Weg zum Christinenstift mit dem Taxi bewäl- tigt, wo sie gemeinsam mit den Mitarbeitern die Fuß- und PKW-Pil- ger nun begeistert empfangen. Zur Freude der Bewohner sind selbst die Pferde mitgekommen. Nach dem Pilgergebet und dem Segen über das Haus treffen sich alle im Hausrestaurant zum gemeinsamen fröhlichen Mittagessen.

… nach Würselen

Im Christinenstift feiert die Pilger- madonna so manche Maiandacht mit den Bewohnern, aber auch im Hausrestaurant ist sie gern gese- hen und bewundert. Das Kästchen mit den Fürbitten ist zwischenzeit-

Mit dem Planwagen ab Niederau

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CellitinnenForum 3/2019

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