Vitamin K 1-2021

Neues aus der Medizin

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Zeit auf der Intensivstation konnte sie nicht einmal eine Tasse halten. „Am liebsten wäre ich länger hier geblieben“ Während ihrer Zeit im St. Marien-Hospital trainierte die Patientin dann jeden zweiten Tag am Gangroboter Loko- mat. Die Stützvorrichtung entlastete sie dabei von ihrem Eigengewicht, sodass sie Laufbewegungen trainieren konnte, obwohl sie eigentlich noch nicht wieder die Kraft hatte, aufrecht zu stehen. „Das ist knallharte Arbeit“, betont sie. Aber es hat gewirkt. Hier habe man sich wirklich großartig um sie gekümmert und ihre Lebensgeister wieder geweckt. „Man merkt die gute Stimmung bei den Mitarbeitern. Hier arbeitet wirklich ein Team zusammen. Am liebsten würde ich noch länger hierbleiben“, sagt sie kurz vor ihrer Verlegung in eine statio- näre Rehabilitations-Einrichtung. Noch viel Arbeit Die Frührehabilitation ist jetzt zu Ende, aber es liegt noch ein gutes Stück Weg vor ihr. „Frau Schmitte hat sich sehr gut bei uns entwickelt“, freut sich auch Chefärztin Dr. Pantea Pape. „Man hat richtig gemerkt, wie ihr Ehrgeiz von Tag zu Tag gewachsen ist. Es liegt noch viel Arbeit vor ihr. Aber das wird sie auch noch schaffen“, ist die Neurologin zuversichtlich. Zusatzinfo: Langzeitfolgen durch Covid-19 Chinesische Studien, die Daten aus der ersten Welle der Covid-19-Pandemie untersucht haben, ergaben, dass von rund 1.700 Erkrankten, die zuvor im Kran- kenhaus behandelt wurden, gut drei Viertel nach etwa sechs Monaten noch immer Symptome auf- wiesen. Die meisten Betroffenen berichteten über Muskelschwäche und Erschöpfung. Ebenso können Nieren oder Leber, das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem betroffen sein. Frührehabilitative Maß- nahmen helfen, Langzeitfolgen zu vermeiden. Immer mehr Untersuchungen zeigen zudem, dass auch Patienten mit milderen Verlaufsformen auch ohne Vorerkrankungen von einer Reihe den Alltag beeinträchtigenden Beschwerden betroffen sind. Dies betrifft sowohl ältere als auch jüngere Menschen. Ein wichtiger Grund, sich auch weiterhin gut vor einer In- fektion zu schützen und Abstand zu halten, Kontakte zu vermeiden, eine medizinische Mund-Nasen-Maske zu tragen und sich häufig die Hände zu waschen.

Das Training am Gangroboter Lokomat ® half Adelheid Schmitte, nach ihrer Covid-19-Infektion wieder auf die Beine zu kommen.

sind sie vorsorglich in ihr zuständiges Krankenhaus gegan- gen. „Zum Hausarzt sollten wir ja nicht“, erinnert sie sich. Beide wurden Covid-positiv getestet und gleich stationär aufgenommen. Nach zwei Wochen konnte ihr Mann wie- der nach Hause. Sie selbst erinnert sich ab diesem Zeit- punkt an kaum noch etwas. Hilfe durch Frührehabilitation Nach mehr als zwei Monaten in zwei verschiedenen Krankenhäusern kam Adelheid Schmitte für drei Wochen zur Frührehabilitation ins St. Marien-Hospital. Zunächst musste sie vollständig mobilisiert werden. Nach der langen

Chefärztin Dr. Pantea Pape Klinik für Neurologische und Fachübergreifenden Frührehabilitation Tel 0221 1629-7030

pantea.pape@cellitinnen.de www.st-marien-hospital.de St. Marien-Hospital | Köln-Innenstadt

Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2021

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