Vitamin K 2-2020

Treffpunkt Gesundheit

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Die Lunge Durch Corona ist die Lunge verstärkt in den Fokus gerückt. Wir haben hier für Sie ein paar wichtige Infos zusammengestellt:

Was Sie für Ihre Lunge tun können: • Schnelles Gehen, Joggen (im Wald), ver­ bunden mit Atemübungen trainiert die Lungen, sie werden durchlüftet und gut durchblutet. • Das Atmen durch die Nase reinigt, wärmt und feuchtet die Atemluft an, bevor sie in die Lunge kommt. Bei handwerklichen Ar- beiten mit Staub oder Schleifpartikeln sollten Sie trotzdem zusätzlich einen Schutz tragen. • Lassen Sie regelmäßig Ihre Lungenfunktion testen. So können viele Erkrankungen früh- zeitig entdeckt werden. • Schön wäre es, wenn Sie jetzt mit dem Rau- chen aufhören. Tabak schwächt das Immun- system, schädigt die Zellen und verringert die Selbstreinigungsfähigkeit der Lunge. • Hier finden Sie Unterstützung bei der Rauchentwöhnung: Lungenklinik Köln-Nord, Ansprechpartnerin: Frau Heike Tursas, Tel 0221 1629-2004 oder per Mail: pneumo- logie.kh-marien@cellitinnen.de

Künstliche Beatmung Wenn die Lunge Hilfe braucht Wenn eine Infektion so stark ist, dass die Lunge den Körper nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt, können verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Diese reichen von der nicht­ invasiven Atemunterstützung mit einer Maske bis hin zur invasiven, künstlichen Beatmung. Hierbei wird der Patient in Narkose versetzt, und eine Maschine übernimmt die Sauerstoffversorgung, bis der Körper sich soweit erholt hat, dass er wieder eigenständig atmen kann. Um zu verhindern, dass dabei zu viel Atemmuskulatur abgebaut wird, wird das Beatmungsgerät unter engmaschiger intensiv­ medizinischer Überwachung so eingestellt, dass der Patient phasenweise selbst atmen muss und die Maschine ihn nur wenig unterstützt.

Endoskopie Mit Sonde Krankheiten auf der Spur Um Lungenkrankheiten diagnostizieren zu können, wird häufig die Lungenspiegelung oder Broncho- skopie eingesetzt. Dabei wird eine starre oder eine bewegliche Sonde durch Mund oder Nase in die Lunge eingeführt. Die starre Bronchoskopie findet unter Vollnarkose statt, bei der beweg­ lichen reicht oft eine Kurznarkose. Endoskopien werden sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie eingesetzt, zum Beispiel zum Entfernen von eingeatmeten Fremdkörpern, zum Schleim- absaugen, für Lungenspülungen, zur Aufweitung von Bronchienverengungen oder im Rahmen der Strahlentherapie bei Lungenkarzinomen.

Weaning Das Atmen wieder lernen

Die Intensität der maschinellen Unterstützung kann prozentual eingestellt werden. Je besser die Infektionswerte, desto weniger Unterstützung. Und je länger die Beatmungszeit gedauert hat, desto länger ist auch die Zeit der Beatmungsentwöh- nung, das sogenannte Weaning. Dabei wird der Pa- tient unter der Aufsicht von Atmungstherapeuten langsam daran gewöhnt, die Atmung wieder selbst zu übernehmen.

Foto: © illustrissima/Adobe Stock

Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 2.2020

Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 2.2020

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