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Treffpunkt Gesundheit

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Schluss mit Druck Der Hypertonie kann man vorbeugen und sie auch auf natürliche Weise in den Griff bekommen.

Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine leise Erkrankung. Die Betroffenen merken lange nichts davon. Was tückisch ist, denn ein zu hoher Druck über längere Zeit schädigt die Blutgefäße und kann Herzinfarkt und Schlag- anfall verursachen. Durch Medikamente lässt sich der Bluthochdruck ganz gut in den Griff bekommen. Aber auch mit einer Reihe von natürlichen Maßnahmen kann man einerseits der Hypertonie vorbeugen, einen vorhandenen Hochdruck aber auch möglicherweise so weit reduzieren, dass man – unbedingt in Absprache mit dem Arzt – die Medikamentengabe verringern oder vielleicht sogar ganz absetzen kann.

Der Maßnahmenkatalog für einen gesunden Blutdruck ist relativ überschaubar und die Wirkung dieser Methoden wis- senschaftlich belegt, im Gegensatz zu vielen Wundermitteln, die auf dem Markt angepriesen werden. So leicht sich das anhört, eines muss aber deutlich gesagt werden, es geht dar- um, den Lebensstil zu verändern. Im Klartext bedeutet das: Gewichtskontrolle, weniger Salz, mehr Bewegung, Nikotin- verzicht und mäßiger Umgang mit Alkohol. Bei der Gewichtsabnahme geht es nicht nur darum, Kilos zu verlieren, sondern vor allem das Fett am Bauch zu reduzie- ren. In der Regel gelingt das nur mit einer Ernährungsum- stellung, also Schluss machen mit alten Essgewohnheiten, mehr Gemüse, Obst, gesunde Fette und mehr Ballaststoffe essen. Die mediterrane und auch die asiatische Küche bietet hier viele Anregungen. Für Bluthochdruck-Patienten gilt außerdem, nicht mehr als fünf bis sechs Gramm Kochsalz täglich zu sich zu nehmen. Salz bindet Wasser und sorgt für mehr Flüssigkeit im Blutkreislauf, was wiederum den Druck steigert. Gerade Fastfood und Fertiggerichte kommen mit einer üppigen Salzbilanz daher. Regelmäßige Bewegung kann nachweislich den Blutdruck senken. Natürlich muss der Sport Spaß machen, sonst wird aus den Vorsätzen nichts. Ein moderates Ausdauertraining jeden Tag vermag den Ruheblutdruck um bis zu zehn mmHg senken. Hundebesitzer haben hier übrigens die Nase vorn, weil das Tier sie mindestens drei Mal am Tag und bei jedem Wetter ins Freie treibt. Rauchen verengt die Blutgefäße und steigert den Blutdruck. Wer es nicht komplett schafft, den Zigaretten zu entsagen, der sollte den Konsum zumindest so weit wie möglich redu- zieren. Ein Gläschen Wein schadet nicht, sagen die Genie- ßer. Und es scheint zu stimmen, dass hin und wieder ein Glas das Herz schützen kann. Aber die Menge muss gering bleiben. Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt Männern weniger als 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag. Das ent- spricht etwa einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein. Frauen sollten weniger als 10 bis 20 Gramm Alkohol pro Tag konsumieren.

Messwerte

Beim Messen des Blutdrucks geht es um zwei Werte:

• Den systolischen Wert – er misst den Druck des Herzschlags, wenn der Herzmuskel sich zusam- menzieht und das sauerstoffreiche Blut in die Gefäße pumpt. • Den diastolischen Wert – er misst den Druck auf die Gefäße, wenn der Herzmuskel schlaff ist. Der diastolische Wert ist daher niedriger als der systolische.

Ein Blutdruck, mit dem die Mediziner zufrieden sind, liegt beim Erwachsenen systolisch unter 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg.

Foto: © pixabay.com

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2020

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