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THEMA

Hallo.Danke.Ja. Podcast für Pflegende aus dem Ausland

guten Erfahrungen mit Bewohnern und Patienten. Diese haben sie auf eine nette und respektvolle Art und Weise korrigiert, wenn sie mal ein Wort nicht richtig ausgespro- chen hatte. Das hat Mut gemacht. Schwester Georgia ist davon über- zeugt, dass die liebevolle und zuge- wandte Betreuung oft viel wichtiger für Patienten und Bewohner waren und sind, als der perfekte Sprachge- brauch. Schwester Rency lebt seit 1996 in Deutschland und berichtet über ähnliche Erfahrungen. Auch sie hat viel Hilfsbereitschaft von Bewohner, Patienten, Mitschwestern und Kol- legen erfahren. Sie betont, dass ihr der Humor stets geholfen habe. Das gemeinsame Lachen ist für sie bis heute eine gute Basis für eine ge- lungene Kommunikation. Es sorgt für eine heitere und gelassene Stim- mung im Betreuungsalltag. Schwes- ter Rency gibt folgenden Tipp: „Das Schamgefühl, etwas Falsches zu sagen, sollte man ablegen. Dann fällt es viel leichter, eine Sprache zu lernen.“ Heute macht ihr die Spra- che keine Probleme mehr. Bei ihrer täglichen Arbeit wendet sie sowohl die verbale als auch weiterhin die nonverbale Kommunikation an. Vor allem bei Bewohnern, die demen- ziell erkrankt sind oder bei hörge- schädigten Menschen stellt die nonverbale Kommunikation eine sehr gute Methode der Verständi- gung dar. (P.C.)

Ich, Anna Di Biasi, gebe seit rund zwei Jahren für die Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Deutschkurse für Pflegeschüler aus aller Welt. Ich bin oft amüsiert, erstaunt und gerührt über

die vielen persönlichen Geschichten, die meine Schüler aus ihren Heimatländern mitbringen. Aber auch die sprachlichen Stolpersteine sind oft ein Thema. Das muss erzählt werden, dachte ich mir. Alle paar Wochen habe ich nun einen Intervie- wpartner aus meiner Klasse im Podcast: Hallo.Danke.Ja. zu Gast. Der Podcast kann auf allen gängigen Plattformen (Spo- tify und Co.) abgerufen werden. Auch auf der Homepage des Krankenhauses finden Sie ‚Hallo.Danke.Ja.‘, und zwar unter: www.hgk-koeln.de/pflege/pflege-podcast

Ansprechpartnerin für ausländische Pflegekräfte

Ausländische Pflegekräfte brauchen eine abgeschlossene Krankenpfle- geausbildung und ein B1-Deutsch- zertifikat aus ihrem Heimatland. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine Tätigkeit bei uns. Sobald die Pfle- gekräfte bei uns ankommen, bin ich, Nihada Celicovic (Foto), ihre zentra- le Ansprechpartnerin. Ich kümmere mich um die Einarbeitung, mache den

ersten Rundgang und bin darüber hinaus da, wenn auch mal Fragen jenseits der Arbeit aufkommen. Unsere Pflegekräfte bekommen zum Start ein Lehrbuch ‚Deutsch im Krankenhaus‘. Dort lernen sie deutsche Fachausdrücke und Redewendun- gen aus dem Krankenhausalltag. Um die deutsche Sprache noch zu vertiefen, ermöglichen wir den Pflegekräften einen B2-Deutschkurs mit dem Fokus auf der Pflege.

Foto: Harun Mangal

CellitinnenForum 02 | 2022

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