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THEMA

gen Berufserfahrung. „Monatlich verarbeiten wir in der Produkti- onsküche beispielsweise rund eine Tonne Kartoffeln in allen Varianten“, so der Koch. „Dabei ist das Führen von Inventarlisten elementar, um die Planung unter Berücksichtigung des zur Verfü- gung stehenden Budgets erfolg- reich durchführen zu können.“ MIT BEGEISTERUNG UND LEIDENSCHAFT Richter und sein Team kochen mit Begeisterung und Leidenschaft gutes Essen. „Wir freuen uns sehr, wenn es allen schmeckt“, sagt der 60-Jährige. „Dennoch muss man im Laufe seines Berufslebens ler- nen, dass es unmöglich ist, jeden einzelnen täglich zufriedenstellen zu können. Umso schöner ist es, dann einzelne Essenswünsche voll und ganz zu erfüllen.“ Lob und Anerkennung erreicht die Produk- tionsküche im St. Ritastift regel- mäßig von den Bewohnern vor Ort wie auch aus den belieferten Seni- orenhäusern. Der Transport für die Senioren- häuser erfolgt in speziell isolier- ten Thermokisten. Die Speisen werden frisch und innerhalb der kurzmöglichsten Warmhaltezeit geliefert. Dabei sind unterschied- liche Wege auf die Lebensmittel- arten abgestimmt: cook&freeze, cook&serve oder cook&chill. Eine Großküche zu führen ist nicht nur eine kulinarische Meis- terleistung, sondern auch eine organisatorische Aufgabe. Vor- aussetzung ist ein strukturiertes, kreatives und gut zusammenar- beitendes Küchenteam. (P.C.)

So schmeckt das Leben! Kochbücher gibt es wie Sand am Meer. Gute Koch- bücher paaren köstliche Rezepte mit interessanten Themen. ‚So schmeckt das Leben‘ verbindet die Rezepte von Bewohnern, Mietern und Mitarbeitern mit ihren Lebenserfahrungen – ein appetitanregen- der Mix, denn das Buch liest sich wie ein Gaumen- kino für Großeltern, Eltern und Enkel. Die Feinschmecker-Gruppe pflegt ihren wöchent- lichen Backtag, und hat den Pudding-Streusel- Kuchen‚ beigesteuert, den in den 60er Jahren jedes Kind kannte. Nicht wenige Bewohner haben bereits als Kinder den Haushalt geführt und sich Backen und Kochen autodidaktisch erarbeitet. So sind außergewöhnliche Rezepte entstanden, die als ‚Helene-Plätzchen‘, ‚Magdalenas Käsesuppe‘ oder ‚Verheiratete‘ in die Familientradition eingegangen sind, und auch jüngere Menschen wieder begeis- tern dürften. ‚Der Krauthackbraten‚ oder der ‚pikan- te Rübenauflauf‚ sprechen selbst vegetarische und vegane Esser an. „Heimat kann auch im Hering oder Gulasch liegen“ Die Rezepte spiegeln das Leben der Bewohner und Mitarbeiter, ihr Heimatgefühl und Familienerleben. Jedes Gericht erzählt Geschichte: aus schweren Kriegstagen, aus der langjährigen Partnerschaft oder über Zeiten von Wiederaufbau und Wohlstand. Welche Freude war es in den fünfziger Jahren, Mais und Sellerie aus der Dose zu haben und mit reichlich Mayonnaise zu einem köstlichen Salat zu vereinen. Denn süß und fettig war lecker. Da lohnt sich eine Kostprobe von Omas Gaumen! (M.A.)

‚So schmeckt das Leben‚ ist in der zweiten Auflage für 10 EUR plus Versandkosten erhältlich über: Wohnanlage Sophienhof, Am Weiherhof 23, 52382 Niederzier, Telefon 02428 / 95700 oder info-wohnanlage@cellitinnen.de

CellitinnenForum 03 | 2021

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