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KOMPETENZ

Training gegen Long- Covid-Symptome

über den Befall anderer Orga- ne wie zum Beispiel das Herz- Kreislauf- oder das Nervensys- tem bis hin zu Kurzatmigkeit und Schmerzen. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Betrof- fenen berichten über ein ‚Fa- tigue-Syndrom‘, also Müdigkeit, Kraftlosigkeit und ein erhöhtes Ruhebedürfnis, das nicht im Verhältnis zur vorherigen An- strengung steht. Das alles geht oft mit erheblichen Einschrän- kungen im Alltag einher. Sie sagen, mit den geeigneten Rehabilitationsmaßnahmen kann man die Folgen vermindern, ist das richtig? Ja. Da aber sowohl der Verlauf als auch die Schwere der Er- krankung sehr unterschiedlich sind, kommt es darauf an, durch ein interdisziplinär aufgestelltes Team einen individuell auf den Patienten abgestimmten The- rapieplan zu erstellen. Durch die Kombination von stationä- rer Früh- und ambulanter An- schlussrehabilitation im NTC können wir eine optimale Ver- sorgung der Patienten gewähr- leisten.

Was ist bei Patienten mit schwe- ren Verläufen zu beachten? Hier ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Frührehabilita- tion zu beginnen. Covid-19-Pa- tienten, die einige Zeit auf der Intensivstation verbracht haben, weisen die gleichen Symptome auf wie andere Intensivpati- enten, einschließlich Atemnot, Angstzustände, Depressionen, anhaltende Schmerzen, Mus- kelschwäche und eine insge- samt schlechte Lebensqualität. Die Physiotherapie umfasst zum Beispiel den Wiederaufbau der Muskulatur und die Steige- rung des Bewegungsumfangs der Gelenke, um Kontrakturen und Druckstellen zu reduzieren. Die Neuropsychologie befasst sich mit den geistig-emotiona- len Symptomen. Sie unterstützt zusätzlich die Verarbeitung von

Ängsten und fördert somit die psychische Stabilität. Unser Ziel ist es, eine möglichst schnelle Rückkehr in den Alltag und das Berufsleben zu ermöglichen, denn in der letzten Zeit sind häufig auch jüngere Patienten betroffen.

Vielen Dank für das Gespräch. (N.H.)

Dr. Pantea Pape

CellitinnenForum 03 | 2021

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